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Geschichte Kapellenplatz
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Kapellenplatz 2017
Wo heute, 2018 eine große Wohnanlage mit Gewerbebetrieben steht, stand früher der Gasthof zur Post, erbaut im Jahre 1783 von Ignaz Seefelder, der darin eine Brauerei und eine Posthalterei für Postkutschen betrieb.
Ansicht 1906 von der heutigen Marktstraße aus, „Unterer Torplatz.“
Ansicht aus dem Jahre 1906, von der heutigen Max-von-Müller-Straße aus.
Von 1892 an war der Bierbrauer Jakob Bindl von Rohr und von 1896-1914 sein Sohn Wilhelm Bindl Posthalter und Braumeister des Postbräus. Von 1921 bis 1989 betrieb die Familie Streibl den Gasthof. Von 1990 an gehörte das Gebäude der Stadt.
Foto um 1950, in der Mitte sieht man den Kapellenplatz, das Herz von Rottenburg, ganz links das Klitzinghaus, heute Raiffeisenbank, dann den Postbräu, Lagerhalle von Peter Landendinger, 1968 von der Stadt gekauft, dahinter Wohnungen mit Garagen. Vorne unter dem großen Baum, sieht man etwas versteckt die Kriegergedächtniskapelle, früher Wegekapelle. Der Kapellenplatz ist von drei Straßen umgeben, vorne von der Max-von-Müller- Straße, links von der Marktstraße und rechts von der Landshuter Straße.
Im Oktober 1988 fand im Rathaussitzungssaal unter Bürgermeister Ludwig Rauchenecker eine öffentliche Stadtratssitzung statt, deren Hauptpunkt die Sanierung des Kapellenplatzes sowie eine neue Verkehrsregelung in der Marktstraße und der Inneren Landshuter Straße war. Eingeladen waren Architekt Obermayer und Bauoberrat Schmidt von der Regierung von Niederbayern. Das Stadtoberhaupt erklärte, dass die Verkehrsregelung ein dringliches Problem sei und man überlegen sollte die beiden Straßen zu Einbahnstraßen umzubauen und ein Verkehrsgutachten zu beauftragen. Der anwesende Architekt Obermayer erklärte den anwesenden Stadtratsmitgliedern, dass ein Handlungsbedarf und eine Entscheidungsgrundlage ihrerseits dringend bestehe sowie weitere bodenordnerische Voraussetzungen geschaffen werden müssen. In diesem Zusammenhang schlug Obermayer auch den Kauf des Streiblanwesens vor. Es habe keinen Sinn, Planungen im Detail weiterzubringen, wenn man nicht überlege, welche Flächen erforderlich seien, meinte er hierzu. Es sei für die Durchführung der Sanierung unerlässlich, das Verkehrsfeingutachten, die Sicherungsmaßnahmen und die verbandstechnischen Aspekte zu berücksichtigen, damit man auch den zweiten Schritt unternehmen könne. Nach einer längeren Diskussion, stimmte der Stadtrat einstimmig einer Bestellung eines Verkehrsgutachtens zu.
April 1990. Eine längere Debatte gab es um die verkehrliche Rahmenplanung im Stadtkern, insbesonders in der Markt- und Landshuter Straße. Einige Stadträte erklärten sich mit der vom Stadtrat in einer früheren Sitzung beschlossenen Variante nicht einverstanden. Darauf wurde beschlossen, ein neues Verkehrsgutachten erstellen zu lassen.
„Unter dem Oberbegriff Stadtsanierung verbergen sich viele Aufgaben. Die Verbesserung des Ortsbildes, die Lenkung und Ordnung des ruhenden und fließenden Verkehrs, die Gestaltung von Freiflächen und Plätzen sind einige wichtige Bereiche. Aber auch die Bodenordnung, die Begrünung, die Gestaltung von Fassaden und die Behebung misslicher Bausubstanz gehören zu den Zielvorstellungen einer gelungenen Sanierung. Es wird überall sichtbar, dass viele dieser Zielvorstellungen in den letzten Jahren zumindest teilweise erreicht wurden. Auch im privaten Bereich wurde viel dazu beigetragen, dass sich unser Ort optisch und auch substanziell deutlich erkennbar zum Vorteil veränderte. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die gesamte Sanierung zum Abschluss gebracht werden kann.
Mit der Baumaßnahme am Kapellenplatz und der Gestaltung der Außenanlagen steht ein zentraler Sanierungsabschnitt vor der Fertigstellung.
Noch vor wenigen Jahren bestand das gesamte Areal des Kapellenplatzes hauptsächlich aus einer unattraktiven Bausubstanz, die auf das gesamte Ortsbild negativ ausstrahlte. Überall war dieser missliche Zustand Gesprächsstoff und man sehnte sich geradezu nach einer Veränderung.
Grunderwerb
Über viele Jahre hinweg wurde versucht, mit den verschiedenen Grundstückseigentümern zu Verkaufsabschlüssen zu kommen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass nur bei Gelingen der notwendigen Bodenordnung auch Planungssicherheit geschaffen werden könne. Als das letzte notwendige Grundstück zwischen Marktstraße, Landshuter Straße und Bäckergasse von der Stadt erworben wurde, wurde in der Öffentlichkeit viel über den Grundstückspreis diskutiert. Vermutlich konnte sich aber kaum jemand vorstellen, wie dieser Platz einmal gestaltet werden sollte.
Nutzungsüberlegung
Allerdings wurde bereits frühzeitig die weichenstellende Entscheidung getroffen, den Mittelpunkt unseres Ortes durch eine bauliche Nutzung mit Leben zu erfüllen. Alle an dieser Entscheidung Beteiligten waren sich darüber einig, dass sowohl aus städtebaulichen – als auch aus ortsplanerischen Gesichtspunkten der Schwerpunkt des Ausbaues Kapellenplatz darin zu sehen sei, das Zentrum unseres Ortes mit Leben zu erfüllen.
Die Grundidee für die Nutzung des Platzes war geboren.
Jetzt stellte sich eigentlich „nur“ noch die Frage der planerischen Umsetzung.
... ein Teil der Stadtsanierung
Planung
Um alle Möglichkeiten im Planungsbereich einzubeziehen, wurde über einen Architektenwettbewerb versucht, realisierbare Vorschläge zur Auswahl zu bekommen. Unter Einbeziehung von anerkannten Fachleuten, unter anderem Prof. Angerer aus München, wurden die Ausschreibungsunterlagen für den Architektenwettbewerb erstellt. Eine besondere Bedingung für die Architekten ergab sich sowohl aus der Örtlichkeit, mit der entsprechenden Grundstücksverfügbarkeit, und aus der Umgebungsbebauung. Auch waren die Verkehrserfordernisse ebenso zu berücksichtigen, wie Nutzungsvorstellungen und Geschossflächen. Bereits in dieser Phase wurden rund 5.000 qm Geschoßfläche ebenso als Planungsziel vorgegeben, wie mindestens 120 Tiefgaragenplätze.
Die Architekten waren also gezwungen, realisierbare Vorschläge zu erarbeiten. Der Architektenwettbewerb führe zu guten Ergebnissen. Schließlich wurde unter Einbeziehung des Preisgerichts und des gesamten Stadtrates die Lösung favorisiert, die auch realisierbar erschien.
Bauträger
Von Anfang an war klar, dass die Realisierung dieses Projekts nur durch private Finanzierung über einen Bauträger zu erreichen sei. Vielfach war dazu zu hören, dass zwar die Planung gut gelungen sei, aber dass es wohl nicht gelingen werde, die Realisierung durch einen Bauträger zu erreichen. Es gelang aber dann schließlich doch, für dieses für Rottenburg wohl einmalige Bauvorhaben, einen Investor zu finden.
Verträge
Mit der Fa. Balk, einem mutigen Unternehmer aus unserem Landkreis, wurden Verträge abgeschlossen, über den
a) Verkauf der Grundstücke
b) Kauf von 59 Tiefgaragenstellplätzen durch die Stadt zu einem Festpreis und
c) Kauf einer Geschoßfläche mit ca. 400 qm zur Nutzung als Bürgersaal, ebenfalls zu einem Festpreis.
Abbruch der Gebäude/Grundstücksfreistellung
Die Stadt verpflichtete sich gegenüber dem Grunderwerber das zu bebauende Grundstück baureif zur Verfügung zu stellen.
Foto 1921, als das Ehepaar Auguste und Max Streibl das gesamte Anwesen, der Brauerei zur Post kauften.
Das Gebäude auf diesem Grundstück wurde im Sommer 1994 abgebrochen.
Altlasten
Gegenüber dem Grunderwerber verpflichtete sich die Stadt das sogenannte Altlastenrisiko zu tragen. Eine Risikoübernahme durch den Erwerber des Grundstückes hat zu erheblichen Preisabschlägen geführt. Tatsächlich müsse dann, was niemand erwartet hatte, eine aufwendige Altsanierung im Zuge der Erdarbeiten für die Tiefgarage durchgeführt werden.
Baubeginn
Im Herbst 1994 wurde mit der Baumaßnahme begonnen. Ein riesiges Loch entstand, das sich dann in den nächsten Monaten hauptsächlich mit Beton und Stahl füllte.
Rohbau
Schließlich wurden die Mauern des Gebäudes erstellt, und in einer Bauzeit von etwa einem Jahr stand der Rohbau. Ein weiteres Jahr verging bis zur Fertigstellung des gesamten Projektes.
Das war im Telegramstil der Weg vom wenig ansehnlichen Kapellenplatz, den wir schon weitgehend aus unserem Bewusstsein verdrängt haben, zu einem neuen, modernen Kapellenplatz, der unser Ortsbild prägt.
War dies ein einfacher, von Nüchternheit geprägter, risikoloser Weg? Oder vielleicht doch eher ein schwieriger, anstrengender, nervenaufregender Gang über viele Hürden und Hindernisse, immer angreifbar, manchmal zweifelnd und doch unbeirrt! Widersprüchliches mag man aus diesen Zeilen herauslesen, und doch bleibt der sichere Weg über eine lange Zeitphase zum Ziel erkennbar.
Dies alles spiegelt sich vielleicht auch in der gesamten Baumaßnahme wider. Viele wussten und wissen nachher was man hätte anders machen sollen, doch kaum einer von denen wusste vorher was richtig sei.
Es sind auch nicht einzelne Dinge, über die man entscheiden konnte, sondern es war die gesamte Maßnahme, behaftet mit vielen Zwängen und Kompromissen, die uns bewog, das Risiko einzugehen und die damit in Verbindung zu bringende Belastung zu tragen. Man hätte es viel leichter scheitern lassen können, als es umzusetzen, aber das ist nicht meine Vorstellung.
Hans Weinzierl
1.Bürgermeister
Bürgersaal
Von der Stadt Rottenburg a.d.Laaber wurde im 1. Obergeschoss des Gebäudes am Kapellenplatz eine Fläche von 391,29 qm zur Nutzung als Bürgersaal erworben. Der Bürgersaal kann durch eine mobile Trennwand in zwei Säle mit jeweils unterschiedlicher Größe unterteilt werden.
Es ist sowohl eine kulturelle Nutzung, für Konzerte, Ausstellungen, Theater und Vorträge, wie auch gesellschaftliche Nutzung für Tagungen, Tanzveranstaltungen und Festabende möglich.
Für diese Veranstaltungen stehen eine Bühne bzw. ein Podium, ein Flügel, eine Dialeinwand, ein Diaprojektor und ein Videoprojektor bereit. Insgesamt 300 Stühle und 50 Tische können je nach Bedarf aufgestellt werden. Eine Teeküche und Schanktheke sind ebenfalls vorhanden.
Tiefgarage
Die Stadt Rottenburg a.d.Laaber erwarb vom Bauträger 50 Stellplätze im 1. Untergeschoß der zweigeschoßigen Tiefgarage zur Nutzung als öffentliche Parkplätze. Der Kauf dieser Tiefgaragenplätze wurde aus Mitteln der Städtebauförderung durch die Regierung von Niederbayern gefördert.
Rede des Bauträgers, H. Balk
Die Stadt Rottenburg a.d. Laaber als eine wirtschaftlich aufstrebende Kleinstadt hat in den letzten Jahren in vorbildlicher Weise die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Die Infrastruktur wurde sukzessive verbessert, neue Industrie- und Handelsunternehmen wurden angesiedelt und die Stadtsanierung wurde stets mit Nachdruck betrieben.
Als Höhepunkt dieser Sanierungsmaßnahmen darf ohne Zweifel die völlige Neugestaltung des Kapellenplatzes angesehen werden. Dieser als „Herzstück“ der Stadt titulierte Platz zwischen Marktstraße, Landshuter Straße und Max-von-Müller-Straße stand seit Jahren in der Diskussion. Wie er wohl am besten zu gestalten sei, was auf alle Fälle zu vermeiden ist und so weiter und so fort. Man konnte sich schließlich doch einigen und unter unserer Verantwortung wurde das Projekt nun realisiert.
Der Baubeginn für das Mammutunternehmen fiel in den Oktober 1994. Ziemlich genau 2 Jahre Bauzeit nahmen die sechs Baukörper und die zweigeschossige Tiefgarage in Anspruch. 2 Jahre voller aufreibender Arbeit, Rückschläge, aber auch glücklichere Momente, wenn wieder ein weiterer „Meilenstein“ erreicht worden war.
Ja, es war ein langer und steiniger Weg für alle von der Baumaßnahme betroffenen Personen bis zum Kapellenplatz in seiner heutigen Form. Die offizielle Einweihung ist für uns deshalb der richtige Anlass all jenen Menschen Danke zu sagen, deren Engagement die Verwirklichung des Projekts „Kapellenplatz“ erst ermöglicht hat.
An erster Stelle bedanken möchten wir uns natürlich bei der Stadt Rottenburg a.d. Laaber und dabei insbesondere bei Herrn Bürgermeister Hans Weinzierl, der immer an uns geglaubt hat und uns in jeder Situation den Rücken gestärkt hat.
Unser Dank gilt den beteiligten Ingenieuren, Architekten und Handwerkern, die ihr volles Können gezeigt haben um den vielschichtigen Anforderungen, die der Kapellenplatz gestellt hat, gerecht zu werden.
Des Weiteren möchten wir den Investoren unseren Dank aussprechen. Nur der Glaube dieser Menschen an das Gelingen der Baumaßnahme hat uns als Bauherrn in die Lage versetzt, dieses große und fordernde Projekt realisieren zu können.
Bedanken möchten wir uns auch bei den Gewerbebetreibenden, die sich den Kapellenplatz als ihr neues Zuhause ausgesucht haben. Sie erfüllen den Kapellenplatz bereits mit Leben und sind so Wegbereiter für den vollen Erfolg des ehrgeizigen Unterfangens den Kapellenplatz als Mittelpunkt von Rottenburg zu etablieren.
Last but not least gilt unser aufrichtiger Dank den Anwohnern rund um den Kapellenplatz. Sie haben am stärksten gespürt, welche Anstrengung in der langen Bauzeit notwendig war, um aus einem „großen schwarzen Loch“ ein „großes Bauwerk“ zu machen. Ihr Verständnis und ihre Geduld waren eine große Hilfe.
Im Landshuter Wochenblatt vom 05.04.1995 „beschwor“ Bürgermeister Hans Weinzierl: „Ich möchte, dass unsere Bevölkerung sieht welche Zukunftschancen in diesem Bereich liegen. Ich hoffe, dass es gelingt, diesen Ort letztendlich zum Mittelpunkt Rottenburgs zu machen. Der Kapellenplatz soll zum gesellschaftlichen Treffpunkt werden. In Rottenburg gab es bisher nichts Vergleichbares. Der Kapellenplatz soll Mittelpunkt für alle Rottenburger sein.“
Der Kapellenplatz ist nunmehr fast vollständig fertiggestellt, ein Großteil der Geschäfte und Lokale haben eröffnet und nachts sieht man auch bereits Licht in einigen Wohnungen. Das Leben am Kapellenplatz hat begonnen! Und wir wünschen der Stadt Rottenburg, den Investoren, Bewohnern, Gewerbetreibenden und letztlich auch uns selbst, dass die Worte des Oberhauptes der Stadt zur Realität werden und der Kapellenplatz zum Mittelpunkt des Rottenburger Lebens wird.“
Balk Bau GmbH
Die Baugeschichte
16.12.1968 Kauf des Grundstückes Landendinger
1988 Lagerhalle von Peter Landendinger
Oktober 1988 Jetzt wird die sogenannte Landendinger-Halle, nachdem sie von der Stadt gekauft worden
ist, um im Rahmen der Stadtsanierung den Kapellenplatz neu zu gestalten, abgerissen.
Anzeige aus dem Jahre 1911
Die große Halle, in der sich früher ein großer Tanzsaal befand, wurde 1907 von dem Bauereibesitzer und Posthalter Wilhelm Bindl gebaut. Der Tanzsaal diente für gesellschaftliche Ereignisse, Bälle und Hochzeiten und für Theaterveranstaltungen, wie von der Liedertafel und dem Dramatischen Club. Sie war damals die einzige Halle im Ort und in der Umgebung.
Nach dem Erwerb des Anwesens durch Max Streibl im Jahre 1921, wurde aus der Bindl-Halle die Max Streibl-Halle. Mitte der 1930er Jahre wurde sie von Peter Landendinger gekauft und als Lagerhalle umfunktioniert. Diese Halle stand auf einem historischen Boden. Genau hier befand sich das untere Markttor und daneben der untere Marktweiher. Seine Größe reichte vom Kapellenplatz bis zur Bäckergasse.
24.07.1990 Kauf der Grundstücke Streibl
25.10.1991 Kauf des Grundstückes Nassir
07.04.1992 Beschluss des Stadtrates zur Durchführung eines Ideenwettbewerbes für die Gestaltung des Kapellenplatzes durch Schulen, Jugendgruppen und Jugendliche
Im Vorgriff auf den vom Stadtrat geplanten öffentlichen Architektenwettbewerb zur künftigen Gestaltung des Rottenburger Kapellenplatzes, wurden im Rahmen eines Ideenwettbewerbes Jugendgruppen, Schulklassen und Jugendliche eingeladen, auch ihre Gedanken für diesen Bereich einzubringen und anhand von Aufzeichnungen, Plänen oder sogar Modellen darzustellen. Zwei Monate hatten sie dazu Zeit.
Allein fünfzehnmal wurden von den Schulen des Gemeindebereichs, Jugendgruppen und Einzelpersonen die Ausschreibungsunterlagen von der Stadt angefordert.
15.07.1992 Bewertung der Gestaltungsvorschläge aus dem Jugendwettbewerb durch den Kulturausschuss
Die Jury bestand aus 1. Bürgermeister Hans Weinzierl, Stadtbaumeister Thomas Dichtl, Sachbearbeiter Zierer vom Architekturbüro Obermayer (Städteplaner) und den Mitgliedern des Kulturausschusses des Stadtrates Badelt, Gößwald, Unte, Zellner und Ingenieur Zierer hatten keine leichte Aufgabe aus den vorliegenden Arbeiten und Eingaben eine entsprechende Bewertung vorzunehmen.
24.07.1992 Prämierung der ausgewählten Gestaltungsvorschläge aus dem Jugendwettbewerb
Bei der öffentlichen Kulturausschusssitzung im Sitzungsaal erhielten die Teilnehmer ihre Preise überreicht.
Den ersten Preis gewann Norbert Leister, 2. Preis ging an die Arbeitsgruppe „Junge Freie Wähler“, 3. Preis Klasse 8a der Realschule Rottenburg, 5. Platz: Klasse 9 (Gruppe 4) der Realschule Oberroning, 4. Platz: Martin Gammel, Schulstraße. Der Sonderpreis für Schulkassen bis zur 6. Jahrgangsstufe ging an die Klasse 4c der Volksschule Rottenburg. Die Klasse 9b der Realschule Oberroning konnte ebenfalls einen Sonderpreis für Schulklassen von der 7. bis zur 10. Jahrgangsstufe für ein interessantes Modell entgegennehmen. Außerdem erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde.
22.12.1992 Beschluss des Stadtrates zur Durchführung eines Architektenwettbewerbes
Um für die Gestaltung des Kapellenplatzes realisierbare Lösungsvorschläge zu erhalten, wurde vom Stadtrat ein sogenannter Architektenwettbewerb als Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Architekten aus den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern und Oberpfalz beteiligten sich an dem Wettbewerb. Insgesamt 32 Architekten bewarben sich um die Ausschreibungsunterlagen der Stadt Rottenburg. Lediglich 13 Architekten beteiligten sich dann tatsächlich mit ihren eingereichten Arbeiten (Modell und zeichnerische Darstellung) am Wettbewerb. Dass die gestellten Aufgaben für diesen zentralen Bereich der Stadt Rottenburg eine umsetzbare Lösung anzubieten, nicht leicht zu bewältigen sein würde, wurde bereits bei der Vorbereitung der Ausschreibung deutlich.
Gespannt war man deshalb beim Preisgericht, als man die eingereichten Arbeiten einer ersten Inaugenscheinnahme unterziehen konnte.
09.07.1993 Sitzung des Preisgerichts für den Architektenwettbewerb
Den ganzen Tag war das Preisgericht unter dem Vorsitz von Professor Angerer aus München darum bemüht, durch eine behutsame Auswahl letztlich den Bemühungen der Entwurfverfasser Rechnung zu tragen
Zwei Arbeiten hoben sich von den übrigen ab und kamen für die vorderen Plätze in Frage. Im Preisgericht gab es dann deutliche Meinungsunterschiede hinsichtlich des ersten und zweiten Platzes. Da jedoch letztlich unter Abwägung aller Gesichtspunkte beide Arbeiten in der Qualität als annähernd gleichwertig erschienen, einigte man sich auf die Vergabe von zwei zweiten Preisen. Dem Stadtrat bleibt es damit vorbehalten, weitere Entscheidungen im Hinblick auf die Auftragsvergabe zu treffen.
10.-14.07.1993 Ausstellung der Arbeiten aus dem Architektenwettbewerb durch den Stadtrat
Vom 10. bis 14. Juli standen die Arbeiten der 13 Architekten der Bevölkerung in einer öffentlichen Ausstellung im Eigenstetter Saal zur Verfügung. Viele Rottenburger begutachteten in dieser Zeit die eingereichten Arbeiten und Modelle. Dabei konnte man feststellen, dass die Meinungen recht weit auseinandergingen. Dies ist wohl auch selbstverständlich, wenn so komplexe Bereiche beplant und dann in dieser Vielfalt auf den Betrachter einwirken.
Das weitere Bemühen der Stadt wird nun darauf gerichtet sein, mit im Vorfeld des Wettbewerbs platzierten Architekten Gespräche über Detailumplanungen zu führen, um dann letztlich mit genauen Vorgaben einen Bauträger zu gewinnen.
05.08.1993 Abschließende Bewertung des Architektenwettbewerbes durch den Stadtrat
30.11.1993 Beschluss des Stadtrates zum Abbruch der bestehenden Bebauung am Kapellenplatz
Der Bedeutung der künftigen Gestaltung des Kapellenplatzes als Stadtzentrum Rechnung zu tragen, wurde der entsprechende Bauantrag der Bauträger GmbH Balk Vilsbiburg, nicht im Bauausschuss, sondern im Stadtrat beschlossen. Am Dienstag legte Bürgermeister Hans Weinzierl dem Gremium den gegenüber dem ursprünglichen Modell in Details geänderten Plan vor. Es habe, so das Stadtoberhaupt, auch eine fachliche Abstimmung der eingereichten Unterlagen mit dem Landratsamt, dem Planungsbüro und der Regierung von Niederbayern, Abteilung Städtebaubauförderung, stattgefunden. Die an der Planungsentwicklung beteiligten Behörden bezeichnet die künftige Gestaltung des Kapellenplatzes als gut gelungen.
10.02.1994 Einreichung des Bauantrages zum Abbruch der Gebäude am Kapellenplatz durch die Stadt Rottenburg a.d. Laaber
01.03.1994 Verkauf der Grundstücke am Kapellenplatz an die Fa. Balk Bau GmbH, Vilsbiburg und Rückkauf von 59 Tiefgaragenstellplätzen und 390 qm Geschoßfläche zur Nutzung als Bürgersaal.
23.03.1994 Genehmigung des Bauantrages zum Abbruch der Gebäude am Kapellenplatz durch das Landratsamt Landshut.
Dezember 1993 Stadtrat beschloss Abriss der städtischen Gebäude am Kapellenplatz.
Im Hinblick auf den Abbruch der städtischen Gebäude am Kapellenplatz erklärte Bürgermeister Hans Weinzierl, dass man „hier nichts falsch machen“ könne, wenn man sich zum Abbruch entschließe. Der Abbruch müsse noch ausgeschrieben, ein Förderungsantrag bei der Regierung gestellt werden. Die mündliche Zusage der Regierung, dass der Abbruch gefördert werde, sei gegeben. Stadtbaumeister Dichtl werde die Ausschreibung erledigen, so dass man kein Ingenieurbüro einschalten müsse. Die Stadträte stimmten gegen zwei Stimmen für den Abbruch der städtischen Gebäude am Kapellenplatz und für einen entsprechenden Zuschußantrag bei der Regierung.
...von der Planung bis zur Einweihung
14.04.1994 Einreichung des Bauantrages zur Errichtung des „Stadtzentrums Kapellenplatz durch den Bauträger
19.05.1994 Präsentation des Projektes Kapellenplatz durch die Stadt Rottenburg a.d.L. und die Fa. Balk Bau GmbH
Vorhaben „Kapellenplatz“ als „Herzstück Rottenburgs“ im Rahmen eines Festabends vorgestellt.
Voll des Lobes waren die Festredner am Donnerstag abend für die zukünftige Gestaltung des Kapellenplatzes, dem „Herzstück Rottenburgs“, die anhand eines Modells im Maßstab 1:1000 und der Pläne vorgestellt wurde. Die Firma Balk GmbH ist der Bauträger. Der Planungsabschluss stellt den „Meilenstein in der Entwicklung von Rottenburg“ dar, so Bürgermeister Weinzierl.
Nach einer kurzen Begrüßung durch 1. Bürgermeister Hans Weinzierl stellt Landrat Josef Neumeier fest, was hier präsentiert werde, sei „gebaute Zukunft“ und Heimat, denn hier werde alles „unter einen Hut gebracht“. Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Freizeitgenuss. Mit der Wahl eines solchen Projekts im Zentrum der Stadt hätten Bürgermeister und Stadtrat ein Zeichen gesetzt, wie man Städteplanung zu vollziehen habe, sicher beraten von der Regierung von Niederbayern und vom Planer. Sie haben die Probleme erkannt und bauen und planen für die Zukunft“, meinte der Redner. Der Redner erklärte auch, dass Rottenburg als Mittelzentrum gewisse Anforderung zu erfüllen habe. Dem Projekt wünschte der Landkreischef eine rasche Umsetzung in der Zukunft.
Bürgermeister Hans Weinzierl, hielt Rückblick:
Er meinte, dass bereits 1980, unter der Verantwortung des damaligen Bürgermeister Ludwig Rauchenecker, ein erster wichtiger Schritt zur Stadtsanierung getan worden sei.
An diesem Festabend sollte nun auf dem Weg zur Realisierung der „Kapellenplatzsanierung“ eine kleine Zwischenstation, verbunden mit einem Blick in die Zukunft, eingelegt werden. Viele Hürden seien zu überwinden gewesen, manche Kompromisse hätten gefunden werden müssen. Im Zusammenhang mit der Realisierung „Kapellenplatz“ habe die Stadt die Gelegenheit, langfristige Vorsorge zu treffen, genutzt. Darunter falle der Ankauf von rund 60 Tiefgaragenplätzen zur Sicherstellung des öffentlichen Parkbedürfnisses, wie auch der Ankauf von rund 380 qm Geschoßfläche als Bürgersaal. Mit der Firma Balk Bau GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Richard Balk und Geschäftsführendem Gesellschafter Manfred Stinglhammer, präsentierte sich ein junges dynamisches und äußerst zuverlässiges Team, mit Selbstvertrauen und Tatkraft.
Den Bürgern und den Geschäftsinhabern wünschte Weinzierl, dass sie die einmalige Gelegenheit in bester Lage nutzen werden. Der Planungsabschluss für den Kapellenplatz stelle, so Bürgermeister Hans Weinzierl, einen Meilenstein in der Entwicklung von Rottenburg dar. Von seiten der Gemeinde sei alles getan worden, um die gegebene Nutzung des Kernbereichs der Stadt sicherzustellen.
Weinzierl sprach die Hoffnung aus, dass sich viele Bürger mit dem künftigen Bild des Kapellenplatzes identifizieren können. Mit dazu beigetragen hätten auch die Schulen, die sich in einem beispielhaften Wettbewerb der Lösung einer schwierigen kommunalen Aufgabe gestellt haben. Die Neugestaltung des Kapellenplatzes sei ein realer unfassbarer Baustein hin zum Mittelzentrum. „Nutzen wir unsere Möglichkeit“.
19.07.1994 Erteilung der Baugenehmigung durch das Landratsamt Landshut
09.08.1994 Vergabe des Auftrages für die Abbrucharbeiten durch den Stadtrat
Sept/Okt. 1994 Abbruch der bestehenden Bebauung
Der Abriss begann im Oktober 1992
Der alte Gasthof ist schon ausgeweidet und wartet nur noch auf den Abrissbagger.
Mit seiner gigantischen Schaufel braucht der Bagger nur einige Stunden.
Mit großer Energie arbeitet sich der Bagger in die alte Substanz.
Diesen Anblick auf die Kirche konnte nicht jede Generation genießen.
Nichts mehr erinnert daran, dass hier mal die Posthalterei und der „Gasthof zur Post“ stand.
Der Abriss der Gebäude am Kapellenplatz hat, nachdem nun alles weggeräumt ist, eine völlig neue Perspektive ergeben, und vielen würde es gefallen, würde der Platz weitgehend von Gebäuden freibleiben und entsprechend gestaltet. Die Meinungen darüber sind, wie bei den meisten Dingen, aber auch hier geteilt, und im Übrigen wäre ja auch nichts mehr zu ändern, da die Planungen für die Neugestaltung des Kapellenplatzes gänzlich abgeschlossen sind. Für eine geraume Zeit wird man den freien Blick von der Landshuter- in die Marktstraße noch haben, denn vorerst wird mit dem Bau der Tiefgarage für die künftigen Kapellenplatzgebäude begonnen. In etwa 14 Tagen wird die Baustelle eingerichtet sein, was erhebliche Verkehrsprobleme mit sich bringen dürfte. Wie schon berichtet, wird die Einbahnregelung getroffen, die den Verkehr in Richtung Landshut über die Max-von-Müller-Straße und Landshuter Straße leitet. Der Verkehr von Landshut in die Ortsmitte führt durch die Marktstraße. Der Kapellenplatz selbst bleibt mit einer Breite von 5,5 Metern weiter überfahrbar.
23.10.1994 Beginn der Bauarbeiten für den Neubau
30.11.1994 Gemeinsamer „Erster Spatenstich“ durch Herrn Richard Balk und 1. Bürgermeister Weinzierl
Der erste Spatenstich für Rottenburgs tiefste und zugleich größte Baugrube wurde vor Wochenfrist von Bürgermeister Hans Weinzierl und Richard Balk, dem Chef der Bauträgerfirma, am Kapellenplatz vorgenommen. Zwar hatten die Bagger schon „etwas“ Vorarbeit geleistet und das Erdreich bereits bis auf eine Tiefe von 5 Metern abgetragen. Doch der symbolische Akt für zahlreiche vertretene Medien durfte natürlich nicht fehlen.
Auf den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten gingen die Vertreter der beteiligten Unternehmen ein. Um die Baugrubentiefe von acht Metern zu erreichen, müssen rund 16.500 cbm Erdreich bewegt werden. Die Ausschachtungsarbeiten auf diesem Areal hätten bisher weder große Überraschungen, noch archäologisch nennenswerte Funde, ans Tageslicht gebracht.
Mit sogenannten Betonbohrpfählen, die alle 2,50 Meter ins Erdreich eingelassen werden, sichern die
Bauleute die rund 2.050 qm umfassende Baugrube ab.
Der Bauvorgang hänge wesentlich von den Witterungsbedingungen ab. „Wir hoffen auf einen nicht zu kalten Winter, dann könnte die Tiefgarage Ende Frühjahr 1995 fertig sein“ äußerte sich Richard Balk von Balk-Bau GmbH (Vilsbiburg) vorsichtig optimistisch. Bereits am 3.Dezember wurde der erste Kran aufgestellt.
Nur der Winter konnte die Bauarbeiter aufhalten
02.02.1995 Nach einer längeren Winterpause konnten die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden.
Derzeit sind sie damit beschäftigt, den Erdaushub abzuschließen um damit die Vorrausetzungen für die Betonierung der Bodenplatte der zweistöckigen Tiefgarage zu schaffen. Der derzeitige Baufortschritt hängt stark vom Wetter ab, und es wird auch zukünftig nicht ohne Verkehrsprobleme und manche andere Beeinträchtigung abgehen.
Am 2.März 1995 wurde ein zweiter Kran aufgestellt.
Ein Teil der Fundamente wurde bereits mit Beton aufgefüllt und ein Teil Sohle wurde schon betoniert
Die Arbeiten schreiten zügig voran, der gesamte Tiefgaragenboden ist schon betoniert und die ersten
Wände werden hochgezogen.
Tatsächlich, der Rohbau reicht schon bis zum ersten Stock. Die Kirche St. Georg wird man
wahrscheinlich Jahrzehnte oder Jahrhunderte aus diesem Blickwinkel nicht mehr sehen.
Ansätze des Daches beim Bauvorhaben Kapellenplatz bereits sichtbar
August 1995. Seit einem Jahr ist die Baumaßnahme im Herzen der Stadt Rottenburg im Gange, der eine lange Planungszeit mit Architektenwettbewerb und vielen Beratungen im Stadtrat und mit Regierung, Straßenbauamt, Verkehrsgutachtern vorrausgegangen sind. Die Firma Balk. Vilsbiburg, konnte als Bauträger gewonnen werden. Seit einigen Tagen sieht man die Ansätze für das Dach und in wenigen Wochen wird der Rohbau fertig sein.
04.07.1995 Beauftragung des Innenarchitekten mit der Gestaltung des Bürgersaales
13.10.1995 Richtfest gefeiert
Die Zahl „13“ als Glückzahl wählten die Verantwortlichen, die nicht nur Freitag, den 13., als Tag der Hebfeier wählten, sondern den Beginn auf 13.13 Uhr festlegten.
Bürgermeister Hans Weinzierl und Richard Balk bei ihrer Festansprache.
Vor gut einem Jahr, im September 1994, begann die Realisierung eines der größten Bauvorhaben Rottenburgs, der Neubau des Kapellenplatz-Komplexes. Das Bauträgerunternehmen Balk GmbH aus Vilsbiburg konnte hierfür von der Stadt Rottenburg zur Durchführung der Schließung dieser Baulücke gewonnen werden.
In relativ kurzer Bauzeit konnte nun am 13. Oktober um 13.13 Uhr im Beisein zahlreicher Gäste das Richtfest begangen werden. Im künftigen, noch im Rohbau befindlichen Bürgersaal, begrüßte hier Unternehmer Richard Balk die Vertreter von Regierung, Landkreis, Stadt Rottenburg, die am Bau beteiligten Firmen mit Mitarbeitern, Architekt und Planer und auch Käufer sowie die Nachbarn des neuen Gebäudekomplexes .Der Redner dankte in seinen Worten allen, ohne die der Baufortschritt in dieser kurzen Zeit nicht realisiert werden hätte können. Er hob auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Bürgermeister Weinzierl, seinen Stellvertretern Georg Gerner und Franz Pritsch, dem gesamten Stadtrat und Stadtbaumeister Thomas Dichtl hervor.
Geladene Gäste
Auch dankte er der Bevölkerung und den Nachbarn für ihre Geduld, die diese enorme Baumaßnahme in Bezug auf Beeinträchtigung mit sich brachte.
Rottenburgs Bürgermeister Weinzierl, der als eigentlicher Initiator dieser Baumaßnahme am Kapellenplatz gilt, wies in seinen Worten auf lange und intensive Meinungsbildungs- und Planungsphase sowie die Beteiligung vieler Fachstellen, Architekten, aber auch der Rottenburger Bevölkerung im Vorfeld des Beginns der eigentlichen Bauphase hin. In der Bebauung in der heutigen Form werde der zentrale Platz Rottenburgs ein völlig neues Gesicht erhalten und sich an endgültiger Fertigstellung als attraktiver Ortskern präsentieren. Das Bauwerk mit seinem Hauptgebäude am Kapellenplatz, den drei giebelständischen Bauten entlang der Landshuter Straße und dem sich an das Geländer der Marktstraße anpassenden Längsbau, zusammen mit einem noch zu gestaltenden Innenhof, bezeichnete der Bürgermeister als gelungen. Es wurde damit ein imponierendes und dominierendes Bauwerk im Ortskern geschaffen, das dem Ort Rottenburg ein prägendes und unverwechselbares Bild verleihen werde. Anschließend dankte Bürgermeister Weinzierl allen namentlich, die die Stadt Rottenburg bei dem bisherigen Weg der Sanierung des Ortskernes so hervorragend unterstützt hätten und hob die von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Bauträgerfirma besonders hervor. Er wünschte für den weiteren Baufortschritt weiter richtige Entscheidungen und für die noch restliche Vermarktung viel Erfolg.
Schließlich brachte dann Zimmerermeister Hecht mit seinem Richtspruch ein Hoch auf den Bauherrn und die Bauhandwerker aus. Mit der Vollendung des Rohbaus der wohl markantesten Baumaßnahme in Rottenburg ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Fortentwicklung zu einem kommunikativen Mittelpunkt des möglichen Mittelzentrums Rottenburg gemacht worden, war die übereinstimmende Meinung der Gäste dieser Richtfeier. Sie hatten im Anschluss Gelegenheit sich über die gediegene und großzügige Bauführung zu informieren.
Die Feier wurde von den Klängen der Rottenburger Stadtkapelle umrahmt.
09.04.1996 Beginn des Innenausbaus im Bürgersaal
26.08.1996 Fertigstellung der Gebäude im Kapellenplatz durch den Bauträger
Die Neugestaltung des Kapellenplatzes folgte einer klaren städtebaulichen Idee. Es sollte ein Platz gestaltet werden, der für die vielseitigen Interessen der Bürger im Mittelpunkt steht.
Nur noch wenige Arbeiten sind notwendig, dann ist Rottenburgs größtes innerstädtisches Bauprojekt, der Kapellenplatz, fertig gestellt.
Baudirektor Schmid teilte nach einigen Debatten im Stadtrat mit, dass Rottenburg weg solle „von der beigen Soße“ an der Außenfassade und Tendenz zur Farbe signalisieren soll, dementsprechend so Schmid, würden auch die vier Häuser des Kapellenplatzes, deren Frontseite an die Landshuter Straße geht, farbig getüncht, und zwar je eins in altrosa, grün gelb und flieder.
07.11.1996 Fertigstellung des Bürgersaales
Einweihung des Bürgersaales und der Tiefgarage
An diesem Tag wird auch das Jubiläum „25 Jahre Stadt Rottenburg“ gefeiert und es wird Altbürgermeister Ludwig Rauchenecker die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Zur Einweihung des Bürgersaals und der Tiefgarage brachte die Stadt Rottenburg ein Sonderheft mit der Baugeschichte des Kapellenplatzes heraus.
Einfahrt zur Tiefgarage
Seit dem gestrigen Spätnachmittag kann die Tiefgarage am Kapellenplatz in Rottenburg benutzt werden, nachdem eine Benutzungsuntersagung nach Behebung vorheriger Beanstandungen aufgehoben wurde. Insgesamt verfügt die Tiefgarage im Herzen der Stadt über 120 Parkplätze, wovon 59 die Stadt gekauft hat. Die Parkplätze für die Öffentlichkeit liegen im Obergeschoss. Das Tiefgeschoß ist den Eigentümern vorbehalten. Rottenburg kann mit diesen neugeschaffenen Parkplätzen die eine Höhe von 2,10 Meter haben, eine Parkplatzanzahl aufweisen und dies mitten in der Stadt, wovon andere nur träumen können. Gedacht wurden auch an Frauenparkplätz, die direkt gegenüber der Einfahrt platziert sind. Drei Frauenparkplätze sind vorhanden. Ebenso verfügt die Tiefgarage, unmittelbar neben dem Lift, über zwei Behindertenparkplätze, so dass auch hier vom Auto zum Lift nur ein kurzer Weg zurückzulegen ist. Wie der Bürgersaal, so wird heute in einem Festakt auch die Tiefgarage eingeweiht und kann morgen beim „Tag der offenen Tür“ in Augenschein genommen werden.
10.11.1996 Einweihung des Bürgersaales und der Tiefgarage
Richard Balk und Albert Dietlmeier überreichten Bürgermeister Hans Weinzierl den Hausschlüssel und
ein Kreuz.
Dass der fertiggestellte Bürgersaal und der gesamte Bereich Kapellenplatz für viele Menschen aus Rottenburg und der Nachbarschaft eine Stätte der Begegnung werden möge, das hoffte im Rahmen eines Festaktes am Samstag 1. Bürgermeister Hans Weinzierl. Die Voraussetzung dazu ist sicherlich günstig. Auch die Tiefgarage sollte als deutliches Zeichen für eine positive Entwicklung des Ortes gesehen werden. Es sei zwar noch nicht der gesamte Weg zum Ziel zurückgelegt, doch eine wichtige Etappe sei abgeschlossen.
Die Feierlichkeit im Bürgersaal wurde mit einem Standkonzert der Stadtkapelle und einem Stehempfang eingeleitet. Die Feier im Saal wurde von Ilse Maria Reich, Paul und Michael Fuß sowie Claudio Temporale musikalisch gestaltet. Nach der Begrüßung durch 1. Bürgermeister Hans Weinzierl überreichten Bauträger Richard Balk und Architekt Albert Dietlmeier an Bürgermeister Weinzierl symbolisch den Schlüssel und ein wunderschönes Kreuz für den Bürgersaal.
Richard Balk betonte in seiner Ansprache, dass mit dieser Einweihung für ihn und seine Mitarbeiter ein Lebensabschnitt ende, der mit extremen Höhen und Tiefen verbunden gewesen sei. Er verglich die städtische Entwicklung und insbesondere das Projekt „Kapellenplatz“ mit einem Baum, der die Wurzeln in der Tiefgarage, in den gewerblichen Flächen die Zweige, und mit den Wohnungen die Blätter habe. Das gesunde Wachstum und die positive Ausstrahlung bedürfen kontinuierlicher Arbeit. Die Erstellung des Projekts sei mit vielen Hürden verbunden gewesen. Es seien oft Pauschalurteile verbreitet worden. Dauerbrenner sei dabei die Tiefgarage und die Höhe des Bürgersaals gewesen. Für die gewährte Unterstützung dankte Richard Balk den Stadtvätern und besonders Bürgermeister Hans Weinzierl ebenso Baudirektor Hans Schmidt, Landrat Josef Neumeier sowie den Architekten Dietlmeier und Zierer. Sein besonderer Dank galt den Investoren, seinen Eltern und Mitarbeitern für die Unterstützung. Es sei zu hoffen, dass das Gebäude mit Leben und positiven Gedanken erfüllt werde. Wenn die letzten Außenanlagen fertiggestellt und die noch übrigen Geschäfte eröffnet seien, gab sich Balk überzeugt, würden auch die letzten Kritiker und Querulanten verstummen.
Dieser Saal soll ein Zuhause sein
Pfarrer Max Rabl zeichnete den Werdegang dieses Gebäudes von der gedanklichen Planung bis zur baulichen Fertigstellung aus der Sicht des Traumes von Bürgermeister Hans Weinzierl auf und wünschte, dass dieser Saal ein Zuhause für viele Menschen werden möge. Die Lacher auf seiner Seite hatte Pfarrer Rabl, als er, im Namen beider Konfessionen ein Kreuz überreichte und einen Nagel und Hammer zum Anbringen dieses Kreuzes. So ist nun in jedem Teil des Saales ein Kreuz angebracht. Pfarrer Reich betonte, dass ein Haus mehr sei als ein statisches Gebilde, und wies zugleich darauf hin, dass auch der Leib des Menschen Haus Gottes sein sollte. Auf den Saal, die Tiefgarage, ja das ganze Gebäude, flehten die beiden Geistlichen den Segen Gottes herab.
Ernteten für ihre musikalische Umrahmung viel Beifall von den Festgästen: Ilse Maria Reich, Paul und
Michael Fuß sowie Claudio Temporale
Basisarbeit schon 1980
In seiner Ansprache führte anschließend 1. Bürgermeister Hans Weinzierl aus, dass bereits 1980 unter Altbürgermeister Ludwig Rauchenecker die Basisarbeit für die Stadtsanierung geleistet worden sei, mit dem Grobziel der Erneuerung des Stadtkerns und seines Umgriffs. Es seien Teilbereiche beplant und durch Sanierung baulich verändert worden, stets mit dem Ziel, die gesamte Sanierung zu einem sich ergänzenden Gesamtkonzept zusammenzufügen. Die Entscheidungsspielräume für die Verantwortlichen hätten sich jedoch als nicht zu groß dargestellt. Es hätten viele Kompromisse geschlossen werden müssen. Auf dem Weg zur Beplanung des Kapellenplatzes sei auch die Entwicklung eines Verkehrskonzepts notwendig gewesen. Parallel dazu seien die notwendigen Grundstücksverhandlungen geführt und abgeschlossen und damit der Rahmen für die Beplanung des Kapellenplatzes geschaffen worden.
Große Einigkeit hätte darüber geherrscht, „Den Kapellenplatz als Zentrum und Mittelpunkt unseres Ortes mit Leben zu erfüllen“. Heute blicke man auf den fertiggestellten Gebäudekomplex, der den Ortskern Rottenburgs städtebaulich dominiere und präge.
Mit der Fertigstellung der Außenanlage fände die Umgestaltung des Kapellenplatzes ihren Abschluss. Die Risikobereitschaft und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, so hoffte Weinzierl, würde sich lohnen, im Bemühen der Stadt Rottenburg wieder mehr Zentrumsbedeutung zu verleihen. Der Redner gab auch der Hoffnung Ausdruck, dass der fertiggestellte Bürgersaal und der gesamte Bereich Kapellenplatz für viele Menschen der Stadt aus der Nachbarschaft eine Stätte der Bewegung werden möge. Die Voraussetzung dazu sei sicherlich günstig. Auch die Tiefgarage sollte als deutliches Zeichen für eine positive Entwicklung des Ortskerns gesehen werden.
Das Stadtoberhaupt dankte allen, ohne deren Unterstützung diese Etappe nicht erreicht worden wäre, den Stadträten, den Nachbarn und Anliegern und allen Bürgern die auf ein gutes Gelingen vertraut hätten. Besonders aber dankte er der Firma Balk GmbH mit Richard Balk. Niemand sonst hätte sich diesen Investitionsumfang in Rottenburg zugetraut. Balk und seiner Mannschaft wünschte der Redner weiterhin einen guten Weg. Dank sagte Weinzierl auch den beteiligten Behörden, dem Landratsamt, dem Straßenbauamt und der Regierung von Niederbayern, besonders Baudirektor Hans Schmidt, dem Architekturbüro Dietlmeier sowie den Fachprojektanten, die nicht zuletzt für die hervorragende Innenarchitektur des Bürgersaals, und den am Bau beteiligten Firmen.
Baudirektor Hans Schmid betonte in seinem Grußwort, dass das Städtebauförderungsgesetz für Rottenburg ein Glücksfall gewesen sei. Mit den Gebäuden am Kapellenplatz sei Rottenburg farbiger geworden. Hier sei der Mittelpunkt des Ortes. Der Redner dankte allen am Bau beteiligte Firmen, insbesondere Richard Balk, und wünschte viel Freude an dem „Herzstück“ von Rottenburg, in dem alles vom Feinsten sei.
10.11.1996 Tag der offenen Tür“ rund um den Kapellenplatz
Ein Ansturm auf den Kapellenplatz in Rottenburg gab es am Sonntag anlässlich des „Tages der offenen Tür“. Bei der Gelegenheit war, nicht nur der Bürgersaal und die Tiefgarage, sondern bereits eröffnete Geschäfte und Gaststätten zu besichtigen. Der Andrang war riesengroß und hielt bis zum späten Nachmittag an. Auch eine Musterwohnung konnte besichtigt werden. Dazu war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Selbstverständlich wurde auch der Balkon des Bürgersaales in Augenschein genommen und von dieser Perspektive auf den Kapellenplatz, dessen Freifläche noch nicht ganz vollendet ist, besichtigt.
Der neue Pächter, Walter Dausinger
Nach der offiziellen Einweihung hatte die Bevölkerung Gelegenheit den Bürgersaal zu besichtigen.
Im Bürgersaal wurde auch das Modell des neuen Gebäudekomplexes ausgestellt.
Bürgersaalwirt seit 4. Februar 2006 ist der Metzgermeister Ludwig Zieglmayer.
Gewerbebetriebe am Kapellenplatz
Stadtbühne
Die Stadtbühne, nicht nur alles Theater!
Oh nein! Bei der Premiere des „Café-Bistros Stadtbühne“ am Kapellenplatz in Rottenburg strömten die Durstigen, Neugierigen herbei und alle anderen, die schon seit langem darauf warteten, was denn eigentlich los sein würde in Aumers Bistro.
Gegen 21:30 Uhr war das Café derart voll, dass man Schwierigkeiten hatte einen Stehplatz zu ergattern, denn sowohl die geladenen Gäste, als auch die Nachtschwärmer, die ihren Samstagabend am Kapellenplatz begannen, fühlten sich sichtlich wohl im Getümmel. Die Stadtbühne kann sich in Zukunft mit Sicherheit zu der Art von Szenecafe zählen, in dem man sich trifft um einen gemütlichen Abend zu verbringen, Leute zu treffen, Kontakte zu schließen und noch vieles mehr.
„Sehen und gesehen werden“, das ist von nun an, auch im größeren Umfang, kein Problem mehr in Rottenburg, denn die junge Gastroszene am Kapellenplatz machts möglich. Und da darf die Stadtbühne auf keinen Fall fehlen.
Die Inneneinrichtung ist ganz auf das Theatergenre ausgelegt. An den Wänden hängen Fotoaufnahmen von verschiedenen Theateraufführungen und bei der Speisenkarte wurden ebenfalls Bühnenmotive zum graphischen Hauptinhalt ausgewählt.
Wenn man das Lokal betritt, kann man entweder rechts die kleinen Sitzgruppen anstreben, oder sich auf der linken Seite an die Theke setzen und die Stehfläche belagern.
Schon bei der Eröffnung floss das Bier in Strömen, denn sowohl einheimische, als auch etwas ausgefallenere Biersorten, wie Coronna, sind in der Stadtbühne erhältlich. Ebenfalls die Brauerei Coronna war es, die der Stadtbühne die mehrere Meter hohe, aufblasbare Bierflasche vor die Eingangstür gestellt hatte, was man sicherlich auch nicht oft sieht.
Nun ist zu hoffen, dass die Stadtbühne und der gesamte Kapellenplatz, die Szene beleben und auch jene Gäste anziehen wird, die bis jetzt gezwungen waren, „weiter“ weg (in andere Städte) zu fahren, um etwas erleben zu können.
Der Metzgermeister und Berufschullehrer Rupert Barth aus Rottenburg übernahm die Stadtbühne am 12.August 2008, mit zwei Kollegen, seit November 2009 bis heute, 2018 führt er Die „Stadtbühne“ alleine.
2014 besuchte die Sängerin Nina Hagen das Lokal zum Essen. Von links Bedienung Tanja Hirsch, Rupert
Barth und Nina Hagen.
Foto Februar 2018
Am 1. Januar 2019 schloss das Lokal "Stadtbühne"
Tigerlilly Supperclub
Ende Mai 2019 eröffnete das Lokal „Tigerlilly“ eine Erlebnisgaststätte für Jung und Alt.
Die Namensfindung ist zurückzuführen auf das alte Singapur des 19. Jahrhunderts.
Mr. Ngeam, ein Barkeeper des Grandhotels „Raffles/Singapur“, kreierte den Cocktail „Tiger Lilliy“ für eine britische Dame, die auf einem imposanten Portrait hinter der Bar verewigt wurde.
Der weltbekannte Cocktail „Singapore Sling“ wurde ebenfalls von diesem besagten Herrn der Raffles Bar für die Dame entwickelt. Ein roter Cocktail, der es ermöglichte, den Alkoholkonsum der weiblichen Barbesucher zu „verheimlichen“.
Lokal „AusZeit“
Im Oktober 2020 eröffnete Marion Weber das Lokal „AusZeit“.
Bedingt durch die Pandemie, musste sie das Lokal nach zwei Wochen wieder schließen.
Im Juni 2021 konnte sie das Lokal erst wieder öffnen.
Pizzeria La Ruota Trattoria
Nach über acht Jahren war die Pizzeria „La Ruota“ in der Landshuter Straße ihren Kinderschuhen entwachsen. Die Pforten wurden vorübergehend geschlossen. Jetzt, nach dem Umzug in die neuen Räume am Kapellenplatz können sich die Liebhaber der italienischen Küche wieder freuen.
Das neue Lokal der Familie Mameli mit der Einrichtung in rustikaler Eleganz bietet dem Gast neben der nachhaltigen Standardkarte mit Pizza, Nudel-, Fleisch- und Fischgerichten sowie einer großen Auswahl an knackig frischen Salaten, auch noch eine ständig wechselnde Spezialitätenkarte mit Gerichten der Saison z.B. frische Muscheln in diversen Zubereitungsarten. Für den kleinen Hunger gibt’s mittags preiswerte Gerichte und kleinere Portionen. Als besondere Spezialität erwartet die Gäste die Vorspeisenvitrine mit leckeren Antipastivariationen aus eigener Produktion. Neben Pizzaiolo Bruno sorgt nämlich der Chef Mario persönlich dafür, dass nur das Beste die Küche verlässt.
„Für Ihre Familien-, Betriebs- oder Vereinsfeiern steht Ihnen das freundlich eingerichtete Nebenzimmer zur Verfügung. Auf Wunsch werden die Tische auch gerne festlich gedeckt. Für Ihre Feierlichkeiten können Sie ganz nach Wahl a la Carte bestellen, aber auch ein Menu oder Buffet vorbereiten lassen. Auf jeden Fall wird man stets bemüht sein, Sie vollkommen zufrieden zu stellen. Natürlich hat man als familienfreundliches Restaurant auch eine spezielle Speisenkarte für Kinder bereit. Diese kann bunt angemalt werden und darf dann mit nach Hause genommen werden. Für die kleinsten Gäste sorgen Kinderstuhl, Kinderbesteck, bunte Servietten sowie ein Wickeltisch und freundliche Bedienung für einen angenehmen Aufenthalt. Eine kleine Überraschung für jeden Juniorgast nach dem Essen ist selbstverständlich.
Falls Sie ganz spontan Lust bekommen, mal wieder richtig zu schlemmen, werden Sie nicht enttäuscht. Bei rund 70 Sitzplätzen mit flexibler Bestuhlung findet sich bestimmt ein netter Tisch für einen gemütlichen Abend. Durch das wesentlich größere Platzangebot dürfte es aber auch jederzeit möglich sein, einen „Lieblingstisch“ zu reservieren. Rufen Sie einfach mal an. Die Telefonnummer ist dieselbe geblieben, Rottenburg 2974. Unter dieser Nummer können Sie auch weiterhin Ihre Pizza oder Nudelgerichte für zu Hause bestellen und dann in kürzester Zeit abholen. Aber aufgepasst: „Neue Speisenkarte“.
Also nichts wie hin ins neue „La Ruota“ am Kapellenplatz 1A, denn die Qualität ist wie die neue Adresse 1A. Bis bald bei Mario und Heidi Mameli.“
Rechtzeitig für die kommende Herbst-Wintersaison 96/97 eröffnet Manfred Ostermeier ein Reisebüro in Rottenburg.
Manfred Ostermeier, der am Flughafen München als Mitarbeiter eines namhaften Reiseunternehmens beschäftigt war, ist über den Tauchsport zu seinem jetzigen Beruf gekommen. Das Reisebüro Ostermeier bietet Last-Minute-Service ebenso umfangreich wie Pauschal-, Individual- oder Abenteuerreisen an.
Durch seine guten Kontakte zu renommierten Reiseunternehmern kann Manfred Ostermeier auf ein breites und gut sortiertes Angebot zurückgreifen. Da er selbst viel unterwegs ist, legt Manfred Ostermeier natürlich größten Wert auf die Zusammenarbeit mit erstklassigen Flugunternehmen. Gerade im Bereich von Tauchsportreisen ist Manfred Ostermeier ein Spezialist. Nach seiner Ausbildung zum Sporttaucher war Manfred Ostermeier in verschiedenen Sachgebieten aktiv.
Mehrere Weiterbildungslehrgänge ermöglichten ihm sogar die Mitarbeit als Tauchbegleiter an namhaften Tauchbasen.
Wer also demnächst eine Urlaubsreise plant, wird im Reisebüro Ostermeier freundlich und individuell beraten. Manfred Ostermeier begrüßt alle urlaubsreifen und gestressten Schwerarbeiter aus Rottenburg und Umgebung in den neuen Geschäftsräumen am Rottenburger Kapellenplatz recht herzlich.
Das Reisebüro gibt es seit 2002 nicht mehr am Kapellenplatz.
„Stadtcafe“ Treffpunkt für Jung und Alt in gemütlicher Atmosphäre
Das am 3. Oktober neueröffnete Stadtcafe von Konditormeister Hans Wolfsteiner teilt sich in ein Café mit 45 Sitzplätzen und in ein Ladengeschäft.
Im Ladenverkauf werden Torten, Kuchen und Gebäck, ausschließlich aus eigener Herstellung, in bester Qualität angeboten.
Außerdem erwartet die Gäste eine große Auswahl selbst hergestellter Pralinen, welche auch in ansprechender Geschenkform verpackt werden.
Das Angebot im Laden wird ergänzt durch Brot, Semmeln, Wein, Kaffee und feine Schokoladen.
Für die Weihnachts- und Adventszeit empfiehlt der Konditormeister Stollen, Lebkuchen, Früchtebrot, Plätzchen und Nikoläuse aus eigener Herstellung.
Das Café in gemütlicher Atmosphäre ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Das Angebot reicht vom Frühstück, Snacks über Kaffee, Kuchen und Eis bis hin zu einer großen Auswahl an Getränken.
Von Mittwoch bis Sonntag ist das Café auch bis in die späten Abendstunden geöffnet.
Das Stadtcafe wurde im Jahre 2003 geschlossen
Monika Kröpfl und Jürgen Pohrer eröffnen am morgigen Donnerstag das Bistro “A`dabei“? in der Marktstraße 2 in Rottenburg. Das zukünftige Vereinslokal des Dartclubs „1. DC Rottenburg“ mit 43 Sitzplätzen bietet eine einladende Atmosphäre und junges Ambiente. Rotorange dominieren die Farben von Vorhängen und Wänden, bunt gemustert sind die Sitzbänke und Stühle, aus hellem Holz Theke und Türen. Ausgeschenkt werden Hohenthanner Biere und Schneider Weiße, zudem diverse Getränke und Spirituosen sowie alkoholfreie Getränke, Kaffee und Tee. Kleine Imbisse, Pizzas, belegte Brote gibt es für den kleinen Hunger.
Zwei Dartautomaten stehen den Dartbegeisterten zur Verfügung. Bürgermeister Hans Weinzierl gratulierte bei der offiziellen Eröffnung herzlich zu dem unternehmerischen Mut, übergab ein Geschenk und wünschte viel Erfolg.
Das “A`dabei“ wurde im November 2016 geschlossen
Für Rottenburg eine völlig neue Geschäftsart gibt es seit 17. Mai 1997 in der Landshuterstr 5a. Der Büchsenmacher Helmut Aiwanger eröffnete ein Waffengeschäft, in dem sich Jäger und Schützen sowohl mit Waffen als auch mit Munition und Ausrüstung versorgen können.
Helmut Aiwanger selbst seit vier Jahren Waidmann und Mitglied der BJV-Kreisgruppe Rottenburg, begann seine Lehre bei Waffen-Scharrer in Landshut, setzte sie bei Waffen Gessler in Deggendorf fort und legte dann seine Gesellenprüfung ab.
Der junge Büchsenmacher ergriff die Gelegenheit, mitten im Zentrum Rottenburgs in den neuen Gebäuden am Kapellenplatz eine Gewerbefläche zu mieten, um sich hier selbständig zu machen. In dem rund 40qm großen Verkaufsraum finden Jäger und Schützen ein großes Waffensortiment sowie alle notwendigen Zubehörteile, Munition usw. Auch Ausrüstungen wie Messer, Reinigungszeug in großer Auswahl sind erhältlich. Ebenso ist eine kleine Auswahl an Bekleidung jetzt schon zu haben, zu einem etwas späteren Zeitpunkt soll im ersten Stock eine Bekleidungsabteilung eingerichtet werden. Selbstverständlich ist das Geschäft mit einer Alarmanlage gesichert, und auch viele sonstige Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen.
Die Jagdhornbläser umrahmten am Samstag mit verschiedenen Signalen die Geschäftseröffnung, zu der viele Waidmänner, Schützen und Gäste gekommen sind. Auch 1. Bürgermeister Hans Weinzierl reihte sich unter die Gratulanten und freute sich, dass ein Waffengeschäft in Rottenburg eröffnet habe. Mit diesem Geschäft sei nun auch die letzte anzubietende Gewerbefläche am Kapellenplatz belegt. Die Anfangsskepsis habe sich gelegt, der Platz belebe sich mehr und mehr. Mit diesem Waffengeschäft sei ein spezieller Kundenkreis angesprochen. Bürgermeister Weinzierl zollte dem jungen Büchsenmacher Hochachtung vor seinem unternehmerischen Mut und wünschte ihm einen guten Start. Gleichzeitig appellierte er an die Autofahrer, die Tiefgarage zu nutzen und nicht, wie vermehrt festzustellen sei, im Halteverbot zu parken.
Jagdberater Dr. Josef Bauer begrüßte es sehr, dass „da, wo die Jagdstattfindet, nämlich im ländlichen Raum, sich ein Waffengeschäft etabliert hat“. Die Jägerschaft vor Ort und von weitem Umkreis habe hier nun einen kompetenten Ansprechpartner. Gute und ordentlich gewartete Waffen dienten auch dem Tierschutz, denn Wild solle professionell geschossen und schnell getötet werden, so dass es nicht leide.
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