RIED
Statistik des königl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
Ried, Weiler am Gemeindeverbindungsweg Unterotterbach-Münster 3 Höfe mit 19 Einwohnern.
Der Name Ried bezeichnete ursprünglich im Gelände eine sumpfige, wasserreiche Stelle.
Hof der Familie Wörndl
1800, der erste Besitzer den man noch zurückverfolgen kann war Johann Hammerl, er besitze damals 3
Hektar Land. Johann Heckner wurde sein Nachfolger.
1838 übergab er den Hof an seinen Sohn Johann. Dieser heiratete Theresia Zellmeier aus Ettenkofen.
Kurz darauf verstarb ihr Mann Johann und sie heiratete einige Jahre später 1850 Matthias Lodermaier
aus Iffelkofen.
1862 kam der 22 Jahre alte Rupert Zellmeier zu seine Tante Lodermeier nach Ried, wo er nach einem Jahr
den Hof übernahm. 1863 heiratete er Juliana Graf aus Moos.
1910 übernahm der Sohn Andreas den Hof. Dieser heiratete im gleichen Jahr Walburga Loibl,
Bauerstochter aus Oberbuch.
Nach dem Tod von Andreas Zellmeier übernahm seine Witwe Walburga das Anwesen. Sie heiratet zum zweiten
Mal, 1818 den Lorenz Luginger aus Rohr.
1936 übernahm der Sohn von Walburga, Andreas Zellmeier die Landwirtschaft. Im gleichen Jahr heiratete
er Babette Dachs aus Öd, die starb 1946.
1951 heiratete Andreas Zellmeier zum zweiten Mal, Maria Weiß aus Mitterdorf im Rottal.
1970 heiratete die Tochter von Andreas und Babette Zellmeier, Irmgard, Alfred Kolbinger aus
Oberdörnbach. Sie übernahmen 1972 den Hof.
2006 übergaben Irmgard und Alfred Kolbinger den Hof an ihre Tochter Christine Wörndl die ihn bis
heute mit ihrem Mann Martin im Vollerwerb bewirtschaftet.
Foto 1916
Um die Wirtschaftlichkeit des Hofes zu gewährleisen, wurde seit Jahrzenten immer modernisiert.
Andreas Zellmeier mit Familie
Für die Arbeit auf dem Feld wurde schon 1952 der erste Traktor ein 22er Schlüter mit 22 PS. 1959 sein
Nachfolger ein Schlüter mit 44 PS. und 1965 ein Deutz D30 der heute noch in Betrieb ist gekauft.
Später wurden immer wieder neue Traktoren der Marken Deutz, Cornik und in jüngster Zeit ein New
Holland gekauft.
Foto 1925
Das Korn, das Jahrzehnte mühsam von Hand geerntet werden musste wurde ab 1939 durch einenen Schlüter
Dreschwagen gedroschen. 1970 wurde er abgelöst von einem Case Mähdrescher. Heute ist ein New Holland
Mähdrescher auf dem Betrieb in Einsatz.
Um das Gut, das geerntet wurde, und die dazugehörigen Maschinen unterzubringen, benötigte man größere
Gebäude. So wurde 1895 ein Getreidestadel zum Trocknen des Getreidegutes gebaut. Um das Vieh
artgerecht unterzubringen, wurde 1890 ein neuer Kuhstall mit Böhmischem Gewölbe gebaut. Die
Modernisierung hat sich bis heute (2016) fortgesetzt.
Foto 1958
1930 wurde der Hopfenanbau aufgegeben, seither wird nur noch Viehzucht im Mastbetrieb betrieben.
Foto 1960
Dieses Foto vom Hof wurde bei einer Ballonüberfahrt 2007 gemacht.
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