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MUCKENDORF
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889 nebst Ortsbeschreibung.
Weiler am Gemeindeverbindungsweg Oberroning-Högldorf und Münster Gebersdorf. Wohngebäude 5, Einwohner 22. Entfernung vom Amtsgericht Rottenburg 7,1 km.
Geschichte
Diese Ortschaft besteht zurzeit aus 5 Anwesen. Früher waren es nur 3. Um das Jahr 1053 schenkt Piligrimm,
ein Sohn des Grafen Poppo II. mit Zustimmung seines Bruders Cuno und dessen gleichnamigen Sohnes Cuno das
Gut „Muchun“ (Muckendorf) den Kanonikter der Kirche zu Freising. Sollte dasselbe den Gebrauch der Kanoniker
entzogen werden, dann sollte sein Bruder oder dessen Sohn, oder wer gerade der nächste Erbe ist, das Recht
haben das Gut wieder an sich zu bringen.
Um 1200 lud Graf Konrad I. von Moosburg Muchum zum Benefiztum St. Leonhard in Oberotterbach. 1641 kommt
in Muckendorf ein Pflugmacher Abraham Kneiß, 1644 ein Schmied Wolfgang Zauner hervor.
Hausbesitzer nach Zehentbeschreibung von ca. 1604
Hausnummer 1. „Muckenbauer“, ganzer Hof. Erbrechtw. grundbar. Zum Kloster Emmeran von Muckendorf.
1464 Hans Muckmair von Muckendoef.
1482 Konz Muckmair, 1539 Hans Mair ( 2 Roß 1 Kuh).
1885 Peter Paur, 1599 Barth. Zörer.
1640 Andre Widmann (Maierhof) hat eine Abgabe zur Kirche Oberotterbach zu leisten.
1732 Johann Bogner.
Vor 1747 Andr. Pogner, Bauer und Maria. 1747 Elis. Stöckl, B.t. von Laaber.
1763 Lorenz Mayr, (Wirtss. von Au), die Erbtochter Magdalena Pogner von Muckendorf, (des Andre und Elis.). 1830 Wald. Kohlbeck, B,t. von Kreutztann.
1859 Jos. Beck,B.s.) von Oberergoldsbach), die Erbtochter Magdl. Beck.
1866 Thomas Englbrecht( B.s. v. Haimhausen), die Witwe Magdalena Beck.
1897 Thomas Englbrecht led. Verkauft an seine Schweste Anna.
1897 Seb. Blüml (B.s. von Ginzenhofen) die Erbtochter Anna Englbrecht.
1934 Sebast Blüml Margezeder, B.t. von Eitting.
Hausnummer 2. „Scherfer“. ½ Sölde.
Erbrechtw. grundbar mit dem Hause zur Kirche Münster, leibrechtsweise grundbar mit den Grundstücken zur Pfarrpfründe Hofendorf.
1539 Haimeram von Muckendorf.
1599 Hans Dirlmair.
Vor 1699 Scherff.
1699 Thomas Scherff(er), Söldner, Kath. Frauenhofer v. Niederotterbach.
1716 Maria Schwendtner, B.t Hausberg.
1731 Andreas Wocheslander und Maria.
1758 Blassius Wocheslander Magdal. Emslander, B.t. v. Stein.
1793 Mathias Huber B.s.) Untergrünbach), die Erbtochter Helene Wocheslander. Von 1828 an die Kinder Huber (Theres Huber gest. 1855)
1861 Math. Reichl und Anna Köglmeier, von Teugn. Kam 1868 auf Hs.Nr. 2 ½.
1868 Josewh Röhrl, (B.t. v, Klendorf) die Erbtochter Walb. Reichl.
1872 Josef Brenner und Maria Zinrngibl. Kam nach oder von Pürkwang.
1879 Lorenz Merdan (S.s. von Ettenkofen), Creszenz Gamel, B.t. Inkofen. Kam ca. 1880 nach Amerika.
1880-97 Jakob Bandl und Eva Neumeier, zuvor Türkenfeld.
1897 Johann Bandl Kathar. Loibl B.t. v. Oberbuch.
1937 Johann Bandl Mari Hauser von Waselsdorf.
Hausnummer 2 ½. Erbaut ca. 1868 v. Mathias Reichl, Muckendorf, als Austragshaus.
1868 Mathias Reichl und Anna Köglmeier, zuvor auf Hs.Nr. 2.
1875 Michl Daffner (v. Oberndorf), Söld, Magdal. Reithofer, S.t. von Öd.
1920 Sebast. Buchner, (v. Kirchberg), Söld. Die Erbtochter Magdal. Daffner.
1923 Mathias Kiendl, (s.s. v. Winkl), die Witwe Magdal. Buchner.
Hausnummer 3. „Petermann“. 1/6 Sölde Erbrechtw. grundbar zum Heilig-Geistspital Landshut.
1599 Georg Denkh Weber.
1731 Peter Etztaller, Söld. Und Eva.
1742 Martin Dallari (v. Winklsaß), die Erbtochter Maria Etztaller.
1755 Michl Haltmayr, (v. Roherberg), die Witwe Eva Dallari.
1793 Therese Oberwieser S.s. von Münster.
1808 Kaspar Moser (1/2 B.s. v. Marktstauden), die Witwe Theres Hueber.
1831 Simon Hirsch (B.s. v. Niedereulenbach), die Erbtochter Franziska Huber.
1862 Simon Hirsch, S. Magdal. Daffner, v. Unterhasselbach.
1889 Gerorg Hirsch Therese Neumeier v. Inkofen, kam 1922 auf Hs.Nr. 3 ½ als Autragssöldner.
1922 Georg Hirsch Anna Wittmann, B.t. v. Münster
Hausnummer 3 ½. Das Haus wurde 1869 v. Math. Artinger gebaut.
1869 Mathias Artinger. Zimmermann Barb. Bratfisch Schmiedst. Von O.Roning.
1893 Anton Brandl (Privatier in Högldorf), die wtwe Barbara Artinger, kam 1915 nach O. Roning.
1915 erwarb Georg Hirsch (Besitzer v. Hs.Nr. 3)
1939 Joh. Bapt. Strohmeier
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