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VIEHHAUSEN
Der Weiler Viehhausen verdankt seinen Namen dem Umstand, dass es ursprünglich eine Schwaige, ein
Viehhof war. Der Ort kam bereits 1080 in Ebersberger Urkunden vor. Der Name weist auch darauf hin,
dass unsere Vorfahren das Waldgebiet um Hatzkofen zur Viehweide benützten.
Statistik des königl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
Weiler am Gemeindeverbindungsweg Oberhatzkofen-Schmatzhausen. Wohngebäude 2, Einwohner 18.
Hofname Aumeierhof, beim Bauern in Viehausen
Hof der Familie Sponbrucker
Stammbaum der Familie Sponbrucker
Übersetzung der Urkunde:
Die Sponbrucker ein bürgerliches Geschlecht aus Botzen in der gefürsteten Grafschaft Tirol, allwo laut
Wappenkunde anno 1575 Gottlieb Sponbrucker einen großen Weinhandel betrieb und dabei zu vielen
Vermögen kam.
Der Stamm ist in Tirol und Bayern weit verzweigt.
Im Wappen führt dieses Geschlecht oben am Helm dessen Decken schwarz, silbern, grün und golden sind,
einen Adlerflügel, das Männlein mit Span in der Hand auf einer Brücke oben links im Schilde weist auf
den Geschlechtsnamen: Sponbrucker, der grün- goldene Streifen oben rechts und der Tiroler Adler: rot
weist die ganz unten auf Tirolerische Abstammung des Sponpruckschen Stammes hin.
Aus Siebmachers Wappenwerk von Seiler III Band 4 THL. Folge 59.
Der Hof um 1900
Nach Historische Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 43: Landshut (die Stadt Landshut und das
Landgericht Rottenburg), bearbeitet von Hans-Dieter-Bechert, München 1978 S. 181 bestanden um 1752 in
Viehhausen drei Anwesen, von denen zwei mit der Gerichtsbarkeit zum Landgericht Rottenburg und eines
zur Hofmark Hohenthann gehörten. Bei den beiden langerichtischen Gütern ist in der
Hauptsteuerbeschreibung von 1721 ein gewisser Josef Hohenösterer als Besitzer eingetragen
In einem Stiftsbuch der Hofmark Hohenthann von 1689 heißt es zum Hof in Viehhausen:
„Darauf hat Hans Sponbrucker seines Weibs genanndt leib auszuhausen.. Im Anschluß an die einzelnen
Abgaben an die Herrschaft ist angemerkt, dass am 24. Oktober 1691 Hans Sponbruckner und sein Sohn
Georg das Leibrecht auf dem Hof bekamen. (vgl. Hofmark Hohenthann Rep. 128/1 Fasz. 19 Nr. 19. Fol.
57 ff. ).
Aus diesen Eintragungen lässt sich schließen, dass Hans Sponbrucker wohl in den Hof vor 1691
eingeheiratet hat (vermutlich schon zwei bis drei Jahrzehnte früher).
Aus dem ersten und ältesten Briefsprotokoll der Hofmark Hohenthann geht hervor, das die Witwe Eva
Mayr zu Viehhausen nach dem Ableben ihres Ehemannes Andreas mit ihrem Stiefsohn Georg und den drei
unmündigen Kindern am 17. August 1662 einen Vergleich schloss, und ihr dabei das Leibrechtrechtsgut
zufiel (vgl. Brpr. Rottenburg 122a fol. 30 f.). In diesem Vertrag wird bereits der künftige Ehemann
der Witwe angesprochen, aber nicht namentlich erwähnt.
Von 1575 bis 1618 Nachweis wahrscheinlich im Trausnitz Archiv beim Brand der Burg verloren
gegangen.
Johann Sponbrucker geb. 1618 kam aus Kidlau Parrei Neuhausen, er heiratete 1662 die Witwe Eva Meier in
Viehhausen, er verstarb am 6. April 1708, seine Frau Eva starb am 17. Februar 1693.
Georg Sponbrucker Sohn des Johann Sponbrucker seiner Frau Eva geb. 1663 in Viehhausen, verheiratet
in erster Ehe mit Walburga die schon mit 24 Jahren verstarb. Johann Sponbrucker heiratete am 8.1.1702
Kunigunde geb. Haid geb. am 23.2.1669, gestorben am 16.12.1713 Tochter des Johann Haid verstorbener
Bauer in Lurz und der Agnes. Bei Georg Sponbrucker ist kein Datum in den Sterbeurkunden
eingetragen.
Lorenz Sponbrucker Sohn des Georg Sponbrucker und der Kunigunde geb. am 26.7.1706 in Viehhausen,
gestorben am 16.8.1772 verheiratet war mit Veronika Heindl von Grünberg geb. 1705, gest.
21.2.1780.
Michael Sponbrucker, Sohn des Lorenz Sponbrucker und der Veronika, geb. 24.9.1751, gest.
durch eine Verletzung der Eingeweide durch einen wildgewordenen Stier. Im Jahre 1820 heiratete
am 2.6.1776 Magdalena, geb. Rogl, geb. 7.3.1748, gest. 17.5.1804 Tochter des Jakob Rogl,
verstorbener Bauer in Niederlindhard und Veronika, geb. Heindl
Michael Sponbrucker Witwer und Bauer in Viehhausen heiratete Maria Anna geb. Hochenester, beide
Eltern schon verstorben.
Rottenburger Anzeiger 1855
Johann Michael Sponbrucker Sohn des Michael Sponbruckner und der Magdalena geb. am 22.7.1784 gest.
21.11.1855 an Altersschwäche verheiratet mit Viktoria Reitter geb. am 4.11.1790, gest. am 20.4.1831
in Folge einer Geburt einer Tochter von Clemens Reitter Schmied in Niederholzkirchen und der Anna
Maria Tochter des Johann Biberger Bauer in Eckerach.
Johann Michael Sponbrucker Witwer der Veronika heiratete am 15.11.1831 Franziska geb. Dürnmaier geb.
1793 gest. Dieser starb 21.6.1856, seine Frau Franziska verstarb mit 63 Jahren an einer
Darmentzündung.
Jakob Sponbrucker, Sohn des Johann Michael Sponbrucker und der Viktoria geb, am 24.7.1822, gest.
am 15.3.1898 heiratete am 26.5.1857 Theresia Kolmeder aus Limbach ledige Tochter des Karl Kolmeder
Bauer in Limbach und der Katharina geb. Baumgartner von Zehl.
Sebastian und Josefa Sponbrucker
Sebastian Sponbruckner Sohn des Jakob Sponbrucker und der Theresia geb. am 16.1.1862, gest.
31.12.1950, verheiratet mit Maria Veitl aus Wachelkofen geb. 11.2.1867 gest. am 25.2.1899 verheiratet
mit Josefa Kellerer geb. am 28.2.1872 in Dürnwind gest. am 27.8.1953.
Martin Sponbrucker Sohn des Sebastian Sponbrucker und der Maria geb. 17.10.1895 gest. am 14.3.1939
verheiratet mit Kreszenz Reichl aus Schaltdorf geb. am 20.2.1902 gest. am 30.3.1980 Tochter des
Alois Reichl und der Maria geb. Beck aus Wölflkofen.
Sebastian Sponbrucker Sohn des Martin Sponbrucker und der Kreszenz geb. am 16.2.1939 verheiratet mit
Adelheit Karl aus Schmatzhausen geb. am 8.7.1944, Tochter des Georg Karl und der Hildegard geb.
Schindlbeck.
Markus Sponbrucker Sohn des Sebastian Sponbrucker und der Adelheit geb. am 5.4.1970 verheiratet am
27.11.2003 mt Colete Rottenberger geb. am 11.2.1970 Tochter des Thomas und Helga Rottenberger.
Stiefvater Otto Späth mit dem Mähdrescher Claas Europa beim Korndreschen
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