KREUZTHANN
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889.
Kirchdorf auf einer Anhöhe am Gemeindeverbindungsweg Rottenburg-Münster. Wohngebäude 5, Einwohner
48.
Kreuzthann, der Ort wurde nach dem Kreuze benannt, das einst rodende Mönche hier im damaligen Walde
errichteten. An der Stelle wo früher das Missionskreuz sich emporhob, steht heute die Kirche. Das
Kreuz war früher namentlich am 3. Mai dem Fest „Kreuzauffindung“, Ziel vieler frommer Wallfahrer
gewesen.
Kreuzthann ist ein Weiler von vier Gehöften. Aus alten Niederschriften geht hervor, dass um 1480 ein
Anwesen, um 1750 drei Anwesen und 1875 das vierte Anwesen erbaut wurde.
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889 nebst Ortsbeschreibung.
Kreuzthann auf einer Anhöhe am Gemeindeverbindungsweg Rottenburg-Münster. Wohngebäude 5, Einwohner
48.
„Der Donisl“ (Hofname) von Christl Stöckl
Gedenktafel des Erbauers am Haus angebracht.
Luftaufnahme um 1950
Foto um 1900
Paulus Pichlmaier aus Gütersberg heiratete die Tochter Therese von Jakob und Theresia Paintner. Der
Kindersegen war sehr groß. 1884 wurde der spätere Hoferbe Jakob Pichlmaier geboren. Nach dem ersten
Weltkrieg 1919 heiratete Jakob Pichlmaier Magdalena Forstner aus Schaltdorf. Die beiden älteren Söhne
Jakob und Lothar kamen beide aus dem zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück. Der jüngste Sohn Sebastian
(Donisl Wast) übernahm deshalb den Hof. 1995 übergab er ihn an seine Tochter Christl, die 1993 Anton
Stöckl geheiratet hat.
Anzeige aus dem Jahre 1926
Kirche Hl. Kreuz
Die schlichte spätgotische Anlage, die gleich rechts neben dem Hof steht, ist aus der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts. Der Turm stammt aus dem 17. oder 18. Jahrhundert.
Beschreibung:
Der Chor eingezogen, mit einem Joch und Schluss in fünf Achteckseiten. Netzgewölbe Birnstabprofil.
Sie ruhen auf kleinen, konkavseitigen Polygonkonsolen, denen teilweise Wappenschilde vorgelegt sind.
Am Gewölbescheitel ein größerer und ein kleinerer rosettengezierter Schlussstein. Chorbogen
spitzbogig, beiderseits gefasst. Langhaus mit einer Fenster- und einer Portalachse, flachgedeckt.
Fenster Barock verändert, an der Ostseite und an der südlichen Schrägseite des Chores ist je ein
Spitzbogenfenster mit Nasen und einfachen Schräggewände erhalten. Das ehemalige Südportal ist
zugesetzt, es war spitzbogig. Jetzt Eingang durch den ausspringenden Westturm. Außen am Chor schwache
Dreiecklisenen und Dachfries, letzterer auch am Langhaus. Der Turm hat einen ungegliederten
quadratischen Unterbau, einen Aufsatz mit abgeschrägten Kanten und Kuppel. Der Bau ist verputzt.
Altar:
Um 1730. Mit vier Säulen, das äußere Paar gewunden. Spärliche Laub- und Bandwerkdekoration des
früheren Rokoko. Altarblatt Kreuzigung Christi, neu Aufsatz mit Voluten und Bild St. Stephan.
Kanzel: Aus der Erbauungszeit der Kirche.
Polygener Steinkorpus auf ebensolchem Unterbau. Korpus und Fuß sind durch ein profiliertes Gesims
getrennt. Ein gleiches Gesims schließt den Korpus oben ab.
Kirchenführer der Pfarrei Rottenburg.
Hof von Anna Zwingenberger
Foto um 1950
1936 kauften Therese und Herbert Zwingenberger den Hof den sie Ende 1970 an den Fabrikanten Konrad
Priller verkauften. 1970 kauften Anna und Richard Zwingenberger den Hof wieder zurück.
Richard Zwingenberger holte vom Bach hinterm Haus Wasser für die Kühe im Stall.
Richard Zwingenberger mit der Sämaschine auf dem Weg aufs Feld.
Bauer Richard und sein Bruder Ernst Zwingenberger mit seinem Landser Bulldog mit Getreidebinder bei der
Kornernte.
Mit dem Pferdegespann holte man immer das Brot für den täglichen Bedarf von der Bäckerei Hatzl in
Münster.
2000 wurde der der bäuerliche Betrieb aufgegeben.
Hof von Angela Brummer-Kreitmeier
Anna und Johann Loibl kauften 1938 den Hof Genovefa und Josef Stöckl. 1961 heiratete Sebastian
Brummer die Tochter Anna. Seit 1998 gehört Angela Brummer-Kreitmeier der Hof. Milchkühe wurden 1985
aufgegeben.
Sebastian Brummer mit seinen Bulldog bei der Arbeit.
Das alte Wohn- und Wirtschaftsgebäude, vor dem Haus Anna Loibl mit ihrer Tochter Anna.
Der Neubau des Wohnhauses, 1959.
Hof von Christian Blüml
Um die Jahrhundertwende des 20ten Jahrhunderts waren Johann und Maria Huber die Besitzer.
1947 heiratete Josef Blüml die Tochter von Johann und Maria Huber und übernahmen anschließend den
Hof. Deren Sohn Josef führte den Hof bis 2013. Nach dem Tod von J.B ist Christian Blüml
Hofeigentümer.
Luftaufnahme mit den Höfen, von rechts vorne Anna Zwingenberger, Angela Brummer-Kreitmeier und Christian
Blüml.
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