BRANDHOF
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889 nebst Ortsbeschreibung
Brandhof, Einöde an der Distriktstraße I Rottenburg-Landshut. Wohngebäude 2 darin wohnten 10 Personen.
Brandhof bezeichnet die Stelle, wo der erste Ansiedler dem Wald mit Feuer zu Leibe gerückt ist.
Der Hof um 1920
Theresia Bergmeier heiratete den Bauer Simbürger vom Brandhof. Der verstarb schon nach einigen Jahren.
Danach heiratete die Witwe Martin Brunner. Sie übergaben den Hof an ihren Sohn Martin und seiner Frau
Franziska.
1993 übernahm deren Sohn Hermann Brunner das Anwesen.
Anzeige aus dem Jahre 1913. Josef Bergmeier hatte ein Baugeschäuft in Rottenburg, das er bis zu seiner
Rente führte.
Familie Brunner mit dem stärksten Ochsen, der für Transporte und alle schweren Feldarbeiten
eingesetzt wurde.
Ganz rechts: Franziska Brunner mit Erntehelfern beim Pflücken der Hopfendolden im Hopfenfeld.
Michael Bergmeier, der auch am Brandhof lebte, mit seinem Messerschmid Kabinenroller KR 175. Der
Messerschmitt Kabinenroller des Konstrukteurs Fritz M. Fend wurde ab 1953 im Messerschmitt Werk
Regensburg gebaut.
Das Anwesen 2010
Anwesen der Schwestern Angelika und Christa Höflich
Karl und Maria Buchner aus Egglhausen kauften 1906 den Hof von Georg und Kreszenz Hofinger. Die
Tochter Cecilia, heiratete Johann Höflich aus Schlesien, gemeinsam bewirtschafteten sie den Hof bis
1970, dann wurde er aufgelassen. In den Jahren darauf wurden ein Teil der Gebäude abgerissen.
Im fortgeschrittenen Alter konnten die Bauerseheleute Cecilia und Johann Höflich mit dem Ochsen den
sie besaßen die Felder nicht mehr bestellen. So wurde in den 1960er Jahren ein Traktor gekauft.
Seit 1996 sind die Töchter Angelika und Christa Höflich Eigentümer des elterlichen Anwesens.
Anfang des 19. Jahrhunderts leben die Familie auf dem Hof von Ackerbau und Viehzucht sowie ein paar
hundert Stöcken Hopfen, der immer auf dem Scheunenboden luftgetrocknet wurde.
1929 wurde, um die Trocknung zu beschleunigen eine elektrische Hopfendarre im Haus eingebaut, (siehe
nachfolgenden Bauplan).
Im oberen Bild ist der alte Schuppen in dem sich ein Kellergewölbe befand, in dem die Ernte des
Feldes, wie Kartoffeln und Futterrüben über den Winter gelagert wurde.
Im unteren Bild sieht man das Wohnhaus der beiden Schwestern Angelika und Christa Höflich.
Seit Generationen wurde hier eine alte Sage überliefert:
„Dumme di fier“ Übersetzt heißt das : man sollte dort schnell vorbeigehen.
Neben den beiden Höfen führte die alte Straßenallee nach Eschenlohe vorbei, hinter dem Brandhof
befand sich ein kleines Waldstück. Bei Dunkelheit sahen die Menschen dort helle Lichter aufleuchten.
Alle hatten Angst dort vorbei zu gehen, man fürchtete nichts Gutes, deshalb mieden die Menschen die
Straße bei Dunkelheit.
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