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RECKERSZELL
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889 nebst Ortsbeschreibung
Reckerszell, Weiler am Gemeindeverbindungsweg Oberotterbach-Türkenfeld. Zu dieser Zeit stand dort 1
Wohngebäude, darin wohnten 14 Einwohner.
Der Name Reckerszell früher und im Dialekt unterschiedslos einfach Zell genannt, weist das Wort Zell
auf, was im hohen Mittelalter nichts anderes als Hof bedeutete.
Hof der Familie Stadler um 1960
Den Hof gab es seit Anfang des 19. Jahrhunderts, wo ein gewisser Mayer der Bauer am Hof war. Mitte des
19. Jahrhunderts war der Bauer Kolbeck Eigentümer der Landwirtschaft. Aus der Ehe mit seiner Frau,
(Name nicht bekannt) gingen nur Mädchen hervor. So heiratete Vinzenz Stadler aus Saxendorf eine
Tochter, Maria. Beide bewirtschafteten den Hof bis sie ihn an ihren Sohn Alois und seine Frau Cäcilia
übergaben. Sie wiederum übergaben an ihren Sohn Alois den Hof.
In den 1950er Jahren erlebte auch die Landwirtschaft in Rottenburg einen Aufschwung. Die Mägde und
Knecht suchten sich bei Lichtmess neue Höfe, die schon einen modernen Traktor besaßen. So entschied
sich die Familie Stadler, sie wollten auch nicht den technischen Aufschwung in der Landwirtschaft
verpassen, einen neuen Bulldog der Marke Lanz zu erwerben, um mit weniger Gesinde die Arbeit auf dem
Feld zu schaffen.
Seit 2003 bewirtschaftet deren Sohn Florian Stadler bis heute, 2017, erfolgreich den Hof.
Familie Stadler um 1920
Von links nach rechts, Josef, Mutter Maria, geb. Kolbeck, Anna, Vinzenz, Maria, Vater Vinzenz,
künftiger Hoferbe Alois.
Postkarte aus dem Jahre 1919 mit der Ökonomie von Vinzenz Stadler, damals sagte man noch Röckerszell.
Die Hauskapelle der Familie Stadler in Reckerszell wurde 1983 von Pfarrer Roman Jobst eingeweiht.
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