RAHSTORF
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
Dorf an der Distriktstraße Neufahrn-Türkenfeld II an der kleinen Laaber zwischen Inkofen Wohngebäude 16.,
Einwohner 65. und Andermannsdorf.
Das sich Rahstorf in unmittelbarer Nachbarstadt zum herzoglichem Gerichtssitz Kirchberg als selbständige
Hofmarkt gegenüber der zupackenden Marktpolitik der Wittelsbacher behaupten konnte, will was heißen und
zeugt von trotziger Selbstbehauptung der jeweiligen Hofmarktsherren.
Der erste bekannte Hofmarktsherr ist „Ludwig Greul zu Rachsdorf“ der im Jahre 1388 zusammen mit dem
Pfarrherrn von Andermannsdorf „Friedrich der Hokker“ eine Verkaufsurkunde bezeugt.
Das Geschlecht der Ritter Gräul, deren Wappen im gelängten Schild 2 Rosen zeigt, stellte zu dieser Zeit den
Richter in der „güldenen Hofmarkt Leyerndorf“ den der Probstei Lindhard (Grabstein an der Außenwand) und
andere einflussreichen Persönlichkeiten.
Im Jahre 1459 wird „Michael Gräul zu Rächsdorf“ genannt, von dem die Hofmarkt zu dieser Zeit in bürgerliche
Hände geht. Der Käufer Bürgermeister von Landshut, Dr. Georg Pollner. Die Nachfolger treten um 1526 die
Herren von Asch ebenfalls ein Landshuter Rathsherrengeschlecht an. Ihr fester Sitz zu Rahstorf ist als Miniatur
auf der Landtafel Aplans dargestellt, zu Beginn des 18. Jahrhunderts bereits wegen Baufälligkeit geschleift
und abgetragen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg üben die Herrschaft zunächst die Lösch, anschließend die Freiherren von
Hilgertshausen und schließlich Sitz diente ihnen ein“ganz von Holz erbautes Herrenhaus“ von dem nichts mehr
vorhanden ist.
Konrad Fahmüller
Postkarte aus dem Jahre 1899
Anzeige aus dem Jahre 1915
Anzeige aus dem Jahre 1927
Anzeige aus dem Jahre 1928
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