PFEFFENDORF
Pfeffendorf ist die Gründung eines „Pfaffen“ (griechisch papas), was früher kein Schimpfwort war und
gewöhnlich den Geistlichen bezeichnete.
Statistik des kgl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889.
Dorf am Gemeindeverbindungsweg Inkofen – Hebramsdorf - Münster und Kreuzung Unterotterbach -
Oberroning. Zu dieser Zeit standen in diesem Dorf 7 Wohnhäuser, darin wohnten 57 Einwohner.
Die Gemeinde Pfeffendorf wurde am 28. Mai 1819 gegründet, so konnte man im Rottenburger Anzeiger
lesen. Bei der Volkszählung 1875 hatte Pfeffendorf über 300 Einwohner mehr als heute, 2017. Dazu
zählten viel Mägde und Knechte, dies änderte sich jedes Jahr zu Lichtmess, wo die Dienstboten ihre
Stellung wechseln konnten.
Am 1. Mai 1978 löste sich die Gemeinde Pfeffendorf durch die Eingemeindung in die Stadt Rottenburg
auf.
Hof der Familie Dreier
Franz Xaver Dreier kaufte von dem Ehepaar Hutterer, die Ehe blieb kinderlos, 1936 den Hof mit den
dazugehörigen Feldern und zogen von Unterunsbach nach Pfeffendorf.
Familie Dreier vor dem Bauernhaus mit angrenzendem Stall
1966 übergaben sie die Landwirtschaft ihrem Sohn Franz Xaver und seiner Frau Sieglinde, diese wiederum
übergaben ihrem Sohn Franz Xaver 2011 den Hof. Die Hofstelle wurde im gleichen Jahr aus Altergründen
aufgelassen und die Felder verpachtet.
Durch die Dreifelderwirtschaft, die die Familie Dreier betrieb, brauchte man früher viele Knechte und
Mägde, das änderte sich im Jahre 1938 als ein Bulldog der Marke Lanz Aulendorf mit 3 PS gekauft wurde.
Das Umpflügen eines Ackers mit den Pferden dauerte unter Umständen Tage, mit dem Bulldog oft nur einen
Tag.
Diesen Traktor überführte im Winter 1957 Franz Xaver Dreier von München nach Pfeffendorf.
Die abgebildete Dampfmaschine, um 1916, erleichterte das Dreschen der Getreidegarben enorm, trotzdem
waren mindestens dreißig Personen nötig, das Korn, das im Sommer eingefahren wurde, heraus zu
dreschen. Anschließend wurde das Korn in Säcke abgefüllt und mit Pferde- oder Ochsengespann in die
sogenannte „Schranne“ Stadel verbracht.
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