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OBERAICHGARTEN
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
Einöde im großen Laabertal nächst der Distriktstraße Rottenburg – Langquaid. Wohngebäude 1, 8 Einwohner.
Der Ortsname kam von den viele Eichen die einst dort wuchsen.
Stiglerhof – Hausname Gallymühle
Laut Urkunde, die in der Diözese Regensburg liegt, gehörten 1306 die landwirtschaftlichen Wiesen dem
Kloster Rohr. Um die Wasserkraft der Laaber zu nutzen, stießen die Kirchenbauer hunderte von
Eichenpfählen als Fundament in den Boden und bauten darauf die Mühle mit Sägewerk die mit dem Wasser
von der Laaber angetrieben wurde. Um diese Wasserkraft 24 Stunden zu nutzten, da keine andere
Energieform zur Verfügung stand, wurde nachts ausschließlich Weizenmehl gemahlen und am Tag Holz
geschnitten.
In der Mühle wurde nur hochwertiges Mehl gemahlen, (man trennte das Korn sorgfältig von der Schale),
so dass die Griffigkeit des Mehls erhalten blieb und der Bäcker einen guten backfähigen Teig
herstellen konnte und so nur gutes Brot anbieten konnte. 1828 war der ledige Bauer Josef Steinberger
der Besitzer, nach seiner Heirat zog er von Obereichgarten nach Münchsmünster. Seit dieser Zeit
waren noch die Mühlenmeister Stutz, Paintner und Hermann Walz Besitzer der Mühle.
Im Juni 1939 kaufte Josef Stigler, Staatlich geprüfter Gutsverwalter von hier die Mühle und die
Landwirtschaft.
Dessen Sohn Josef II. erlernte von 1955-57 in Laberweiting das Müllerhandwerk und legte 1957 die
Gehilfenprüfung des Müllers ab, um dann 1958 noch eine Fachausbildung in der Landwirtschaft mit
Fremdlehre zu absolvieren. 1960 legte er zusätzlich in Neuburg a.d. Donau die Landwirtschaftliche
Gehilfenprüfung, 1965 erfolgreich die Meisterprüfung ab. Am 1.November1969 übernahm er das
elterliche Anwesen. 2006 übergab er wiederum seinem Sohn Josef in der dritten Generation den Hof.
Heute, im Jahre 2016 ist der Hof ein Ausbildungsbetrieb, man betreibt Schweinezucht und einen
Mastbetrieb, die Kraft des Wassers der Laaber nutzt man heute noch, um den eigenen Strombedarf zu
decken.
Hof von Familie Sinzinger in Oberaichgarten
Gebaut auf der „grünen Wiese“ von 1965 bis 1967 als Aussiedlerhof.
Vorher war das Anwesen der Familie Sinzinger in Pattendorf.in beengten Verhältnissen am jetzigen
Standort der GALABAU Neidhart an der Hauptstraße. Die Gebäude sind inzwischen alle abgerissen.
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