GRÜNBERG
Statistik des königl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
Grünberg, Einöde am Gemeindeverbindungsweg Oberhatzkofen – Schmatzhausen 1 Wohngebäude, 7 Einwohner.
Grünberg, wurde erstmalig 1070 urkundlich erwähnt. 1889 Kröberg, 1872 Kreberg genannt.
Der Name Kreberg wurde von dem vielen Meerrettich der hier angebaut wurde, abgeleitet.
Die Landwirtsfamilie Gallinger kann bis ins 17. Jahrhundert ihren Namen auf dem Hof zurückverfolgen.
Alle männlichen Vorfahren trugen den Vornamen Lorenz. Der heutige Besitzer (2016), trägt den
Zusatznamen Michael. Zwischen dem 19ten- und 20ten Jahrhundert fütterten sie Mastbullen, bauten
Hopfen an und kultivierten über 400 Obstbäume. Den Ertrag der Bäume wurde an das Schloss
Niederhatzkofen verkauft.

1920 - Bauer Lorenz Gallinger mit zwei Ochsen und drei Pferden, im Hintergrund die Dienstboten. Der
Stadel rechts brannte durch einen Blitzeinschlag nieder. Bis die Feuerwehr Oberhatzkofen mit ihrer
Feuerspritze, gezogen durch zwei Rösser kam, war der Stadel samt Stall bis auf die Grundmauern
niedergebrannt.

Das Ölbild, das auf einem Eisenblech gemalt wurde, stellt den Bauer Lorenz Gallinger in den 20er
Jahren dar.

Landwirt Lorenz Gallinger auf seinem Fordson F., gebaut in Dearbon/Michigan Baujahr 1917 ´- 1927. Foto aus dem
Jahre 1930.
Der Bulldog wurde 1926 gebraucht gekauft und verrichtete seinen Dienst bis 1939. In Rottenburg gab es
zur damaligen Zeit noch keine Tankstelle, so musste mühselig das Benzin fassweise aus Regensburg
besorgt werden.

Auf dem Hof befand sich eine Hausbrauerei für den Eigenverbrauch. Dafür musste man Alkoholsteuer an
das Zollamt Regensburg entrichten. Durch Zufall entstand der heutige Name Grünberg. Im Jahre 1920
erschien auf dem Hof ein Zollbeamter aus Regensburg, der die Bieranlage auf Funktionalität überprüfte.
Dabei erwähnte er, dass sich mit dem Ortsnamen etwas ändern müsse. Einmal steht auf der
Steuererklärung Kreberg, dann wiederum Kröberg, es müsse ein einheitlicher Name her. Die Bäuerin Rosa
Gallinger, geb. Langwieser, aus Walkertshofen, die sich alleine auf dem Hof befand, ihr Mann war auf dem
Felde, bestimmte daraufhin die Einöde Kreberg ab sofort Grünberg zu benennen. Der Zollbeamte notierte
den Namen. Seitdem heißt die Einöde Grünberg.

Auszug aus einer Rottenburger Landkreiskarte aus dem Jahre 1872 als die Einöde noch „Kreberg“ hieß.
Die Einheimischen gaben der Einöde viele Namen.
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