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OBERRONING
Die Schule in Oberroning
Die Schule in Oberroning besteht wenigstens seit 1672, wo ein Iudimagister erwähn wird. Sie wurde früher meistens
vom Mesner in der Mesnersölde gehalten, gewöhnlich nur in den Wintermonaten. Schulzwang bestand erst seit ca. 1800.
Mesner und Lehrer war von ca. 1765 bis 1852 die Familie Pucher (Vater u. Sohn), welche von der in Hofendorf lange
Zeit tätigen Mesners- und Lehrersfamilie Puchner abstammte.
1848 wurden Knaben- und Mädchenschule voneinander getrennt. Nach dem Lehrer Josef Puchner 1852 als Lehrer nach
Semerskirchen kam , wurden hier Schulprovisoren angestellt, welche in einem Zimmer der dem Lehrer Jos. Puchner
gehörigen Mesnersölde Unterricht erteilten. Ein Streit über das Eigentumsrecht an der Mesnersölde wurde zu Gunsten
des Lehrers Puchner entschieden. Die Frage des Bauens eines neuen Schulhauses wurde immer Brennender. 1859 wurde
der Bau eines solchen genehmigt und 1859/60 errichtet. Es hatte nur ein Stockwerk und kam auf 3000 fl zu stehen,
wovon die Kirche Oberroning die Hälfte übernahm.
1887 wurde ein Stockwerk darauf gebaut. Von den Baukosten zu 9000 Mark leistete wieder die Kirche die Hälfte.
1860 betrug das Gehalt des Lehrers, Organisten, und Mesners ca. 200 fl bestehend aus dem Schulgeld den Stolgebühren
des Mesner- und Organisten Dienstes, dem Pachtschilling, aus einigen Dienstgründen und einen Zuschuss aus der
Kreisschuldotationskasse. Dazu kam noch das Gehalt als Gemeindeschreiber.
1854 wurden die Gemeindeholzgründe von Niederroning (20 ½ Tgw.) an die dortigen Anwesensbesitzer verteilt. Dabei
erhielt auch die Schule Oberroning den 7. Teil. Derselbe betrug 2,95 Tgw. unkultivierter Holzgründe. Diese wurden
dann vertauscht an Franz Kolbinger gegen ein schon in Kultur stehendes Grundstück von 0,79 Tgw.
Zum Schulsprengel gehörten von jeher die zur Expositur gehörigen Ortschaften, dazu kamen dann noch die im Laufe der
Zeit in die Expositur (resp.) Pfarrei) eingepfarrten Ortschaften. Am 18.6.1855 wurde Piegendorf eingeschult, welches
vorher zum Schulsprengel Hebramsdorf gehörte. Schon seit ca. 1830 gingen die Kinder von Piegendorf nach Oberroning
in die Schule, obwohl sie an und für sich noch zur Schule Hebramsdorf gehörten.
1866 wurde die Einöd St. Anna eingeschult (vorher Schule Hofendorf gehörig).
1868 wurde Priegl und Egg eingeschult (vorher Schule Semerskirchen gehörig).
1894 wurde Wurmdorf von Hofendorf nach Oberroning umgeschult.
Als 1910 in Piegendorf eine Schule eröffnet wurde, wurden außer Piegendorf auch St. Anna und Wurmdorf und Winisaureuth
(Expositur Oberroning) aus Oberroning dorthin eingeschult.
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