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NIEDERHATZKOFEN
Schlossklinik Rottenburg
Fachklinik für Innere Medizin und Geriatrische Rehabilitation
Schloss Hatzkofen, Stich von Michael Wenning 1723
Geschichte
Von der Veste“ Hätzkofen“ zur Schlossklinik.
Im 8. und 9. Jahrhundert, als die ersten Siedler das Land rodeten und das Schloss vermutlich
entstand, wurde das Gut 871 erstmals als bischöfliches Regensburger Gut urkundlich genannt. Die genaue
Zeit, in der das Wasserschloss entstand, kann man heute nicht mehr feststellen.
Der erste nachweisliche Herzog, Ernst verpfändete die Veste Hätzkofen in Tuncka (Donaugau) 1420. Seit
dieser Zeit bis 1565 wechselten die Schlossherren.
Ab 1565 war Ritter Burghard Nothaft von Weissenstein, Pfleger in Rottenburg, Schlossherr. Dieser baute
es Zug um Zug um. Seine direkten Nachkommen besaßen das Schloss bis 1780.
Im Dreißigjährigen Krieg 1618-1648 fielen die Schweden über unser Land herein und brannten alles
nieder was ihnen in die Quere kam, so auch das Schloss Niederhatzkofen. Anschließend wurde das Schloss
nach und nach wieder aufgebaut.
Mitte und Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss neu erbaut.
1780 wurde das Schloss samt Ländereien versteigert. Der neue Besitzer war Freiherr von Kreitmayer, der
auch in Offenstetten Besitztümer besaß. Er gab dem Schloss das Aussehen, das sich bis heute erhalten
hat.
Nachfolger von Freiherr von Kreitmayer waren die Grafen von Preysing-Lichtenegg-Moos. Dieser änderte
das Erbrecht indem nur noch ein Erbberechtigter das Nißbrauchsrecht inne hatte, (Fideikommisbesitzer).
Die Schlossherren wohnten nur kurze Zeit im Schloss, das zugleich als Wohnungen für die
Gutsangestellten und als Wirtschaftsraum genutzt wurde.
Schloss Niederhatzkofen wird Kreiskrankenhaus
Der Landkreis Rottenburg hatte Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts drei Krankenhäuser, Langquaid,
Pfeffenhausen und Rottenburg. Im Laufe der Jahrzehnte machte die Medizin große Forschritte, sodass
deren Einrichtungen nicht mehr zeitgemäß waren. Es war schon lange die Rede, dass ein neues
Zentralkrankenhaus für alle Bürger im Landkreis Rottenburg gebaut werden müsse. So sparte der
Bezirkstag Jahrzehnte für dieses neue Krankenhaus in einem Reservefonds an. Doch die
Währungsumstellung 1948 machte das angesparte Geld (800 000 RM) zunichte. Somit wurde der Gedanke
eines neuen Krankenhauses abgelegt.
Eine glückliche Fügung kam allen Befürwortern des neuen Krankenhauses zugute, dass die damalige
Schlossherrin Prinzessin Gundelinde von Bayern, verwitw. Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos, dem
Landkreis Rottenburg das Schloss Niederhatzkofen mit zwei Hektar Land, für die Einrichtung eines neuen
Landkreiskrankenhauses günstig verkaufte. Am Elisabethstag, den 19. November 1948 wurde der Vertrag
notariell beschlossen. Darauf beschloss der Kreistag mit großer Mehrheit den Beginn der ersten
Baustufe des neu zu errichtenden Krankenhauses durch die Aufstockung eines neuen Obergeschosses zu
beginnen.
Die Baumaßnahmen schritten schnell voran, sodass man 1949 schon das Richtfest feiern konnte. Danach
ruhte der Bau. Durch den kalten Winter 1949/50 musste der Umbau ruhen. Im Mai 1950 wurde mit den
Bauarbeiten wieder begonnen und im Juni 1951 bezugsfertig gestellt. Im Zuge der Fertigstellung wurde
noch 1 1/2 Hektar Grund zum Krankenhaus angekauft. So konnte die Außenanlage samt Schlossweiher, wie
wir sie heute kennen gestaltet werden.
Richtfeier in Niederhatzkofen
Aus dem Rottenburger Anzeiger
Ein längst notwendiges soziales Werk entsteht
Ein Richtfest bringt immer einen frohen Tag, an dem sich der Bauherr über „sein Eigen“ freut und sich
die Bauleute über „ihr Werk“ freuen. Richtfesttag eines Krankenhauses aber ist noch viel mehr ein
froher Tag, denn dieses Krankenhaus dürfen einmal alle „ihr Eigen“ nennen. Deshalb wurde die
Richtfeier des Kreiskrankenhauses in Hatzkofen ein froher Tag für den ganzen Landkreis Rottenburg.
Weil aber dieses bedeutende Bauvorhaben in den Jahren des Geldmangels, kurz nach der Währungsform
zuversichtlich angepackt wurde und allen Schwierigkeiten zum Trotz schon innerhalb eines Jahres im
Rohbau erstellt werden konnte, war die Richtfeier ein Anlass zu stolzer, dankbarer Freude. Als ein
wahrer Freudentag wird dieses Richtfest in Hatzkofen einmal in der Geschichte des Landkreises
Rottenburg mit Großbuchstaben eingetragen werden.
Noch während der Ankunft der Gäste wurden von den Zimmerleuten die letzten Sparren des Dachstuhls
aufgerichtet. Eben als der Herr Arbeitsminister Heinrich Krehle mit seinen Begleitern, geführt vom
Bauherrn, Landrat Professor Prechtl, durch das Schlosstor tritt, wurde vor ihnen am Aufzug der
„Buschen“ hochgezogen, der bunt bebänderte Richtfestbaum. „He! Es derwischt mi immer!“ schrie
plötzlich der Bursch, der den „Buschen“ am Aufzugseil festgemacht hatte, denn die übermütigen
Zimmerer hatten ihn mit einem Wasserguss aus dem zweiten Stock „getauft“, wie das zu einem richtigen
Richtfest gehört. Braucht´s noch erwähnt zu werden, dass eine erste Lachsalve von den Mauern
widerhallte?
Und dann stand der Baum und kündigte stolz ins Land: „Wir haben´s geschafft!“ Und Herr Landrat
Professor Prechtl schickte sich an, die zahlreichen Gäste zu begrüßen. „Hochverehrter Herr
Staatsminister“, wandte er sich an Staatsminister Krehle und fuhr dann fort: „Hochverehrte Festgäste… Es
möge mir geschenkt werden, jeden einzelnen zu begrüßen…“ Er hätte auch viele Begrüßungsworte finden
müssen, denn wohl kaum ein Anlass vereinigte so viele Gäste in Hatzkofen wie diese Richtfeier.
Besonders begrüßte Herr Landrat Prechtl die Bauleute des Bauunternehmens, Stapfer, Rottenburg, und die
39 Arbeiter der Firma Maier, Gisseltshausen, und zeigte mit schlichten Worten die Bedeutung des
Richtfesttages auf. Es sei eine außerordentliche Leistung, dass die Aufstockung und Überdachung des
zukünftigen Kreiskrankenhauses in nur 3 Monaten vollendet worden sei. Es sei aber auch eine stolze
Leistung des Landkreises, innerhalb eines Jahres das Bauvorhaben so weit vorgetrieben zu haben. Die
Notwendigkeit eines modernen hygienischen und medizinischen Anforderungen entsprechenden
Krankenhauses für den Landkreis Rottenburg sei schon seit vielen Jahrzehnten klar ausgesprochen
worden. Der große Menschenzustrom nach dem Krieg habe diese Notwendigkeit nur noch vergrößert. Die
Währungsreform hat alle Mittel verschlungen, die für diesen Zweck angesammelt worden waren. Trotzdem
habe der Kreistag nach der Währungsreform alsbald überlegt, wie dieses Projekt sofort in Angriff
genommen werden könne. Das vorteilhafte Angebot der Gräf. von Preysing´schen Güterverwaltung
bezüglich dieses Schlosses hier in Niederhatzkofen, sei dann der Anstoß zu konkreten Plänen gewesen.
Dank des hochherzigen Entgegenkommens des Chefs dieser Güterverwaltung des Herrn Grafen Ulrich von
Arco Zinneberg konnten schon im 19. 11. 1948 die Kaufverhandlungen durch notarielle Verbriefung ihren
günstigen Abschluss finden. Das Verständnis der Mitglieder des Kreistages für das soziale Unternehmen
hat die Voraussetzungen dafür geschaffen.
Ohne die Förderung aus Mitteln des Finanzausgleichs, aus Mitteln der Arbeitsfürsorge- das Projekt
bedeutete ja Arbeit und Brot für 90 sonst Arbeitslose – und durch Zuwendungen aus den Mitteln der
Verhütung von Volkskrankheiten wäre das Werk in dieser kurzen Zeit nicht zustande gekommen. Herr
Landrat Prof. Prechtl gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Bau des Kreiskrankenhauses weiterhin
rege Unterstützung finde, damit das Werk vielleicht schon in einer weiteren Frist vollendet sei.
Zuletzt sagte Herr Landrat Prof. Prechtl, nicht nur das Bewusstsein, dass Menschengeist wieder ein
Werk errichtet habe, sei der Anlass zur Freude des Tages, sondern ganz besonders, dass es ein
soziales Werk sei für die gegenwärtige Generation und wie wir hoffen für viele kommenden
Generationen.
Dann kam der zweite Teil der Richtfeier, in dem der Frohsinn zu Worte kam und die vorher gesprochenen
Worte der Dankbarkeit zur Tat wurde. Schon der handfeste „Richtspruch“ brachte Stimmung, den der
Zimmererpolier Graser vom neuerbauten Dachstuhl des Gebäudes herunterdeklamierte, so dass nachher
alle Festgäste lachend Beifall klatschten für die originellen Verse und den tatkräftig betonten
freien Vortrag. Anschließend wurde von der Kantinenwirtin Kolmannsberger das Essen gereicht. Die
Kapelle Gürtler-Luchs sorgte für die musikalische Unterhaltung. Über das Ende der Richtfeier in
Hatzkofen ist also nur noch zu sagen: Es herrschte gute Stimmung.
Rottenburger Anzeiger
Richtspruch zum Richtfest des Kreiskrankenhauses in Niederhatzkofen
Wieder haben wir Maurer- und Zimmerergesellen einen herrlichen Bau in die Welt hineingestellt. Das
stolze Gebäude, wie es ragt in die Luft, bezeugt, wie mit Können und Fleiß wir geschuft! Viele
hitzige Stunden sind darüber verflossen und Bäche von Schweiß haben wir vergossen.
Durch Jahr und Tag wurde viel herumdiskutiert auf dem Papier wurde viel gezeichnet und geschmiert und
in der Kreistagssitzung vom Juli 49 für den Kreis Rottenburg ein Krankenhaus wurde beschlossen.
Nachdem das Geld, das liebe Geld nun rollte an, wuchs unser Bau gar rasch heran.
Jetzt ist das schwierige Werk gelungen aufs Beste, stolz ziert ein Baum den First zum Richtfeste.
Dann muss es doch allen recht begreiflich dünken, wenn wir einen Eimer Bier möchten trinken und
unsere Magenfalten für ein schweinernes Kilogramm das allerstärkste Interesse haben.
Heut wollen wir essen, trinken und rauchen und Mühsal und Schweiß in Fröhlichkeit tauchen.
Dafür soll der Bau zu allen Zeiten den Inwohnern nur Gesundheit und Freude bereiten.
Er wird dem Landkreis zur Zierde gereichen und wird standhalten auch in kritischen Zeiten.
Trotzig möge er stehen in vielen Jahren; Gott möge ihn vor Brand, Blitz und Zerstörung bewahren.
Nach altem Handwerksbrauch und Sitte lassen wir zuerst „Hoch“ leben, die Herren welche den Auftrag
gegeben hatten. Sie sollen eine lange und friedliche Zeit, hundert Jahre noch hinter die Ewigkeit
genannt werden.
Doch sollen zum Richtfest unseren trockenen Kehlen die süffigen Gerstensäfte nicht fehlen. Das
zweite „Hoch gilt den Architekten, die in jedem Handwerker den Ehrgeiz erweckten, aus den vielen
Stößen von Zeichnungen und Plänen, nicht gerade immer das falsche zu entnehmen. Wir hoffen auf ihre
Anerkennung und Zufriedenheit und würden uns freuen auf weitere Zusammenarbeit.
Das dritte „Hoch“ soll unseren Meistern gelten, wenn sie auch mit ihrem Schimpfen und Schelten uns
können nie aus der Ruhe bringen. Wir haben die größte Achtung vor höherem Lohnsatz und kleinerem
Abzug. Zu höchst muss aber unser Handwerk leben- wir selber, die biederen Gesellen daneben.
Einweihung des neuen Kreiskrankenhauses
Das Kreiskrankenhaus erscheint im neuen Glanz.
Der frisch renovierte Schlossweiher.
Eine Kopie der Festschrift als PDF finden Sie hier.
Landrat Prof. Wolfgang Prechtl begrüßt seine Exzellenz Hochwürden Herrn Erzbischof Dr. Michael
Buchberger, Bischof von Regensburg.
Mit Begeisterung begrüßte die Bevölkerung (im Hintergrund die Landjugend) Bischof Dr. Michael
Buchberger.
Der Bischof und die Festgäste hören mit Ehrfurcht die Eröffnungsrede von Landrat Prof. Wolfgang
Prechtl und dem Leiter des Kreiskrankenhauses Dr. med. Albrecht Fessler.
Bischof Dr. Michael Buchberger segnet im Beisein der Festgäste das neue Krankenhaus.
Das Fest ist vorbei, mit Wehmut wird Bischof Prof. Michael Buchberger verabschiedet.
Postkarte aus dem Jahre 1951.
10. Oktober 1990-Kreiskrankenhaus Rottenburg wird nach vier Jahren Umbau eingeweiht.
Im Zuge der Gebietsreform wurde 1972 der Landkreis Rottenburg aufgelöst und in den Landkreis Landshut
eingegliedert. 1976 ging der Leiter der chirurgischen Abteilung Dr. Fessler in den Ruhestand, ein
Nachfolger konnte nicht gefunden werde, weil das Kreiskrankenhaus im Krankenhausbedarfsplan nur als
„Ergänzungskrankenhaus“ geführt wurde. Das dazu führte, dass die Notfallchirurgie die Betten
reduzieren musste und die Chirurgie bis 1981 nur begrenzt arbeiten konnte.
1985 fiel die politische Entscheidung, das Krankenhaus nicht zu schließen, das Gebäude zu sanieren
und mit 66 Betten für die Innere Medizin mit Dr. Josef Tauscher weiter zu führen.
Nachdem der Nachfolger von Dr. Tauscher, Dr. Franz Penzkofer nur wenige Monate Chefarzt war wurde die
chirurgische Abteilung von Chefärzten und Oberärzten des Klinikums Achdorf kommissarisch vertreten,
bis im Jahre 1987 Dr. Richard Daffner zum Internistischen Leiter bestellt wurde, brachte die
Internistische Abteilung zur neuen Größe, die der Grundversorgung eines Krankenhauses entsprach. Der
Nachfolger von Chefarzt Dr. Richard Daffner wurde 1996 Dr. Klaus Timmer.
Mit Baubeginn am 5.Juni 1987 begann einer der umfangreichsten Umbaumaßnahmen seit der Einweihung des
Krankenhauses im Jahre 1951.
Das oberste Ziel der Krankenhausplaner war es, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der
Bevölkerung mit einem neuen leistungsfähigeren Krankenhaus im Landkreis und in der Region zu
schaffen.
Am 10. Oktober 1990 wurde das Kreiskrankenhaus Rottenburg nach vierjährigem Umbau eingeweiht.
Trotz laufender Modernisierung konnten nicht alle Betten belegt werden, deshalb beschloss man aus
umliegenden Krankenhäusern ältere, schwerkranke und pflegebedürftige Patienten hier zu verbringen,
zu versorgen und zu pflegen. Dabei kam man auf die Idee, die Vorgaben vom Bayerischen Sozialminister
Gerhard Glück in die Wege geleiteten „Bayerischen Geriatrieplanes“, das Kreiskrankenhaus ganz oder
teilweise in eine Geratische Versorgungseinrichtung umzuwidmen. Am 5. September war es dann soweit,
der Kreistag beschloss auf die Empfehlung des damaligen Landrats Josef Neumeier und von Chefarzt Dr.
Klaus Timmer entwickelten Konzeptes, „Akutmedizin und Geratische Rehabilitation unter einem Dach“ die
Umstrukturierung des Kreiskrankenhauses. Zugleich wurde das Kreiskrankenhaus in „SCHLOSSKLINIK
ROTTENBURG“ Fachklinik für Innere Medizin und Geriatrische Rehabilitation, umbenannt.
Als erste Klinik in Bayern erhielt die Schlossklinik einen Versorgungsvertrag für geriatrische
Rehabilitation und darf sich seither Klinik für geriatrische Rehabilitation nennen. So konnte das
Krankenhaus erstmals 1996 schwarze Zahlen schreiben.
1992 wurden die letzten Ordensschwestern, Sr. M. Adilredis Veit, Sr. M. Casimira Hofstetter, Askola
Abeltshauser und Sr. M. Johanna Haindl verabschiedet.
1998 wurde die Schlossklinik von der Bayerischen Landesbank mit dem Bayerischen Klinikpreis für
innovatives Krankenhausmanagement ausgezeichnet.
1998 wurde an der Schlossklinik die Fortbildungsinitiative „Mehr wissen- besser pflegen“ für
Pflegekräfte ins Leben gerufen, die seit 2000 von den drei Landkreiskliniken gemeinsam getragen
wird.
2001 erfolgte die EDV-technische Vernetzung aller wichtigsten Arbeitsbereiche an der Klinik.
Neben all der an die der spezifischen Geriatrie gebundenen, teilweise überregionalen Aufgaben,
erfüllt die Schlossklinik Rottenburg tagtäglich ihren Auftrag der stationären medizinischen
Grundversorgung des nördlichen Landkreises Landshut. 24 Stunden am Tag steht ein Dienstarzt an der
Klinik sowie ein fachärztlicher internistischer und chirurgischer Hintergrunddienst bereit. Unter
der Woche stellen tagsüber die Ärzte der Schlossklinik den Notarztdienst für den nördlichen Landkreis
sicher.
So ist seit der Eröffnung im Jahre 1951 ununterbrochen der Dienst am Menschen gesichert.
Geriatrie bedeutet:
Auf das höhere Lebensalter ausgerichtete Medizin und Rehabilitation.
Berücksichtigung der verschiedenen Krankheiten und Behinderungen des alten Menschen.
Anleitung zur Selbständigkeit, sowenig Hilfe wie nötig.
Teamarbeit vieler verschiedener Fachberufe.
Vorbereitung auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.
Das Personalwohnheim wurde 2010 abgebrochen und ein neues Gebäude errichtet.
2012 wurde darin die Orthopädische Anschluss Heilbehandlung mit 30 Betten eröffnet
In dem neuen Gebäude wurde für Patienten und Besucher auch das Café und Restaurant „Lola Montez“
eröffnet.
Lola Montez 1821-1861 war eine Tänzerin und die Mätresse von König Ludwig I., beide verbrachten ihre
glückliche Zeit im Schloss Gisseltshausen.
Alter Eingang der Schlossklinik. Über dem Eingangstor, im Giebel ist das Kreittmayr’sche
Familienwappen eingemeißelt.
Wenn man durch den neuen Haupteingang der Schlossklinik kommt, ist man gleich beim Empfang, dahinter
befindet sich die Verwaltung.
Die „Kostenzer Leitsätze“- das Unternehmensleitbild der Schlossklinik Rottenburg
Abschrift aus dem Informationsheft der Schlossklinik von 2001.
Präambel
1. Die Schlossklinik Rottenburg ist eine Fachklinik für Innere Medizin und geriatrische
Rehabilitation mit dem Ziel einer ganzheitlichen, patientenorientierten Versorgung. Der Begriff
„ganzheitlich“ Berücksichtigung der medizinischen, psychischen, sozialen, rehabilitativen, religiösen
und ethischen Aspekte.
2. Unser primäres Anliegen ist es, das Wohl und die Würde des Patienten in den Mittelpunkt unserer
Tätigkeit zu stellen.
3. Unsere Zusammenarbeit beruht auf Hilfsbereitschaft gegenseitiger Achtung und konstruktiver
Kommunikation.
4. Als eine der ersten geriatrischen Kliniken in Bayern wollen wir unsere wegeisende Funktion
beibehalten, engagiert und fundiert die Entwicklung der geriatrischen Medizin vorantreiben.
5. Die Schlossklinik Rottenburg verfolgt ihren Auftrag der wohnortnahen medizinischen Grundversorgung
und der geriatrischen Rehabilitation als Non-profit-Organisation in der Trägerschaft des Landkreises
Landshut ohne privatwirtschaftliche Interessen. Weil für den langfristigen Bestand die
Wirtschaftlichkeit Voraussetzung ist, wird die Klinik nach marktwirtschaftlichen Prinzipien der
Unternehmensführung geleitet.
Die Patienten im Mittelpunkt
Nach dem Motto „Nicht dem Leben Jahre geben, sondern den Jahren Leben geben“ wollen wir den Patienten
größtmögliche Lebensqualität und Selbständigkeit erhalten oder ermöglichen.
Unsere Patienten sollen tagsüber, soweit es ihr Zustand zulässt, viel Zeit außerhalb des Bettes
verbringen. Wir motivieren sie, das Alltagsleben im Rahmen ihrer Fähigkeiten selbständig zu meistern.
Hierbei wollen wir den Klinikalltag abwechslungsreich, unterhaltsam, farbig, natur- und lebensnah
gestalten, auch in dem wir die Besonderheit unserer Klinik, wie den Schlosspark und den Rokokosaal in
unser therapeutisches und kulturelles Angebot miteinbeziehen.
Als Fachklinik für Innere Medizin mit angegliederter chirurgischer Notfallambulanz stellen wir den
Grundversorgungauftrag für den Einzugsbereich sicher. Hierbei werden unsere Patienten in enger
Zusammenarbeit mit medizinischen Zentren höherer Versorgungsstufen nach den aktuellen Standards
untersucht, therapiert und gepflegt.
Die freundliche und umfassende Information zum pflegerischen Prozess, sowie die Vorbereitung aller
Beteiligten auf das Leben nach dem Klinikaufenthalt ist ein wichtiges Element unserer Tätigkeit.
Wir fördern die christliche Seelsorge in der Betreuung unserer Patienten, weil diese oft in
Grenzsituationen ihres Lebens stehen. Wenn die Zeit gekommen ist, bemühen wir uns sehr, sterbende
Patienten in einen würdevollen Tod zu begleiten.
Die Mitarbeiter als Team
Wir sind ein aufgeschlossenes Team aus vielen Berufsgruppen, das sich durch Flexibilität und großes
Interesse an interner und externer Fortbildung auszeichnen, da im Mittelpunkt unsere Arbeit die
Individuelle Betreuung des Patienten auf dem Boden aktueller Standards und Erkenntnisse steht. Durch
interdisziplinäres Arbeiten wollen wir ein optimales Arbeitsklima schaffen und für regen
Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen sorgen.
Innerhalb der einzelnen Abteilungen und zwischen den verschiedenen Basisgruppen wollen wir
Organisationsabläufe und Strukturen erarbeiten, die einen reibungslosen und für alle zufriedenen
Ablauf unserer Zusammenarbeit ermöglichen.
Die Aufgaben mit entsprechender Verantwortung und Entscheidungsbefugnis sind klar abgegrenzt. Die
tägliche Arbeit funktioniert nur dadurch, dass wir diesen Grundsatz mit der in der Präambel genannten
Hilfsbereitschaft sinnvoll verknüpfen.
Wir betreiben aktiv Umweltschutz und bewerten all unsere Handlungen auch nach ökologischen
Gesichtspunkten. Mit Kliniken, Ärzten und Einrichtungen, die zu uns Patienten überweisen oder von uns
Patienten übernehmen, streben wir eine reibungslose Patientenaufnahme, Patientenübergabe und
umfassenden Informationsaustauch an. Wir bieten Know-how und Kooperation an und pflegen auf der Basis
gegenseitigen Vertrauens Kontakte auf allen Ebenen.
Die Schlossklinik Rottenburg hat aufgrund ihrer Lage, ihrer Geschichte und ihres Auftrages eine
eigene Identität. Diese Identität zu pflegen und weiterzuentwickeln zum Wohle der Patienten ist unser
Ziel.
Postkarten aus vergangenen Tagen
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