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GISSELTSHAUSEN
Zur Geschichte des Kirchdorfes Gisseltshausen
Abschrift:
Gisseltshausen hat eine ältere Geschichte als der angrenzende Markt Rottenburg, der einstens in
Gisseltshausen seine kirchlichen Bedürfnisse in der Hauptsache befriedigte und seine Toten begrub.
Der zwischen beiden Orten angelegte Bahnhof bewirkt, dass sie einander entgegenwachsen. Der bei
Gisseltshausen gelegene, einst einen verträumten Eindruck erweckende Pestfriedhof steht in grellem
Gegensatz zu seiner Umgebung. Das Hölzchen in der Nähe wird noch lange brauchen, bis es wieder seiner
Aufgabe, landschaftlich zu wirken, nachkommt. Wie das Schergenamt Krumbach mit seinem nicht
unbeträchtlichen Herzogshof der Vorläufer des Gerichtes Rottenburg war, so war die Pfarrei
Gisseltshausen die Vorläuferin der Pfarrei Rottenburg, deren Sitz der Sage nach einst in Münster
gewesen sein soll. Nimmt man noch die Tatsache hinzu, dass Roning an Rottenburg Marktrechte abgab, so
finden wir einen Zusammenfluss von Rechten und Vorzügen in Rottenburg, der sich schicksalsmäßig aus
dem Aussterben der Grafen von Roning, dem Übergang der Grafschaftsrechte auf die Edlen von Moosburg
und aus der Gründung des Grafensitzes Rottenburg durch letztere ergab.
In Gisseltshausen gibt neben Kirche und Friedhöfen ein sogenanntes Wasserschloss von vergangenen
Zeiten Kunde. Der Kirchhof birgt die Gebeine ausgestorbener Bürger und Bauerngeschlechte, wie auch
die irdischen Überreste treubesorgter geistlicher Herren und hochvermögender Landesbeamten.
Anzeige aus dem Jahre 1885.
Das bayerische Urbarsbuch aus der Zeit um 1320 erwähnt Bezüge des Herzogs in seiner Eigenschaft als
Vogt von der Hube des Müllers zu Guetzelhausen (1 Mutt Haber 50 Pfg.). Ferner ist erwähnt „daselb in
dem pache 24 Pfg. Daselb von 1 Garten 1 Metzen Haber. Die Teininger haben 2 Hub gelten 3 Schilling 10
Pfg. 2 Mutt Haber“. Neben diesen Reichnissen wurden solche in dem „Ampt ze Chrumbach“ Rottenburger
Gerichts u.U. in Eulenbach, Niederotterbach, Münster, Högeldorf, Schirmbach, Lochkirchen (mit
Högeldorf vereinigt), Pretbach und Oberotterbach bezogen.
Anzeige aus dem Jahre 1885.
Schon im Jahre 1347 wird von der Pfarrei Gisseltshausen Kunde gegeben. Die Kapläne auf der Trausnitz
erhielten das Patronatsrecht über sie (N. 20 S. 253 ff.). Im Jahre 1366 tritt Magens von Guetzelhausen
auf, der sich mit der Äbtissin und dem Konvent von Sankt Paul Regensburg wegen seiner erblichen
Baurechte auf den anderthalb Huben in H. auseinandersetzte. Mitsiegler der einschlägigen Urkunde war
Herr Hans von Preppach (heute Preckmühle bei Pattendorf!). 1373 kommt neben Chunrad dem Tanhauser von
Oberndorf, obersten Zechmeister zu Münster, Herr Perchtolt der Eichlehover, Pfarrer zu Guetzelhausen
vor. 1380 verzichtet Magens von Guetzelhausen gegenüber dem Pfleger zu Rottenburg, dem Vertreter des
Herzogs Friedrich, gegen Entschädigung auf die Grafenwiese. Siegelbittzeuge war Hans von Preppach,
der auch 1381 in einer andren Sache auftritt. Wieder begegnet uns Magens von G in einer Urkunde v. J.
1382. 1384 gibt er ein dem Gotteshaus St. Paul Regensburg eigenes Gut zu G. der Äbtissin dieses
Klosters auf, behält aber aus dem Gut zwei Hofstätten, die er zu seiner Behausung und Hofsache
„gefangen und verzäunt“ hatte. Damals war Hans der Altdorfer Pfarrer zu G. Dieser gelobt 1384, aus
den anderthalb Huben, auf denen er mit Willen der Äbtissin von Magens die Baurechte gekauft hatte,
dem Kloster St. Paul zu gilten und letzterem den Vorkauf des Gutes zu gestatten. Die nächste Nachricht
bringt eine Urkunde v. J. 1459, bei deren Errichtung Ulrich Furtmaier zu Gutzelshausen mit Albrecht
Wingkelmaier daselbst und Pertold Schadmüllner zu Schadmül Zeugen waren.
In der Filialkirche wurde um 1958 eine neue Orgel eingebaut. 1949 und 1979 wurde der Friedhof
erweitert und das 1949 erbaute Leichenhaus wurde nochmals 1976 vergrößert. Ab 2002 begann der erste
von drei Bauabschnitten. Abschnitt I. Drainagenlegung um die Kirche, II. Turmsanierung, III.
Kirchenschiffsanierung. Im Oktober 2006 waren die Baumaßnahmen abgeschlossen und mit einem feierlichen
Gottesdienst gefeiert.
Sonderstempel
Im Jahre 1954 wurde unter Pfarrer Michael Seidl und Kooperator Baumgartl die alte Marienwallfahrt
wieder ins Leben gerufen.
1464 werden als Abgabepflichtige von „Sand Pauls zu Rengspurg“ aufgeführt; „Furtmair zu Guutzlhausen,
Huebüll das, der kamler das., Pefel von Tann, Riedmair zu Tann, Hanns Müllner ze Guutzlhausen,
Weßtermair von Sinatzhausen, Thoman zu Egk“. Huebull zu G. wird gleichzeitig als Abgabepflichtiger des
Klosters Rohr bezeichnet. Um diese Zeit waren Angehörige der Hauptmannschaft Gützlhausen: „Hm. Pesel,
Tuelmair das., Huebuller von G., All. Furtmair das., kunrad Graff, Hanns Müllner von G., Küntzl kaml
das., All. Ledrer das., Hanns Schmid das., Kuntzl messner das.“. Als weitere Angehörige dieser
Hauptmannschaft erscheinen: „Hanns Mullner von prepach. Albrecht Sedelmair von Krumpach, Hanns Lechner
das., Michl Lechner das., Oswald Lechner das., Kuntzl Marchstauder, P. Zuelmair“. 1466 verkauften Hans
Pluemhoffer, Pfarrer zu Rottenburg, und die Kirchpräbste St. Ulrichs zu Guetzlhaussen diesen Heiligen
Acker bei der „Martrer“ gegen Grub an Michel Thalhamer zu Hag. Zeugen waren: Hans Smid und Konrad
Posch. Küfer (Küster?) beide zu G. Pluemhofer lebte noch 1488 als Pfarrer in Rottenburg. Sein Grabmal
ist im Kirchhofe zu G. zu sehen.
1482 gehören zu der Obmannschaft Gutzhausen: Steffan Furtmair, Obmann, Ulrich Furtmair, Leonhart
Praitner, Steffl Müllner, Hainrich pranntl, Jakob Schadmüllner, Andre Scholl, Leonhart Nidermüllner,
Hanns Müller sein Swechner, Hofmair aufm Ledergütl, Paule Obermair, Conrat Kamml, Jorg Barlhausn,
Steffl Letpold Hutmann, Hantzl Hueber, Alfr. Sedlmair, michel lechner All lechner, Asm, Weber, Erl
Tagwercher, SirtSmid. Hierunter befinden sich wieder die Krumbacher. Um 1490 war Vinzenz Scharfacher
zu Gisseltshausen Landstand. (1500 war er Bürgermeister in Landshut). 1502 verkauft Sigmund Pfallner
von Moosburg an den Bürger Stephan Eckhart zu Rottenburg die von Ulrich Moroldinger zu Hornbach
lehenbare Furtwiese zu Gisseltshausen in der Au neben der Laaber, unschädlich der Gilt des
Frauenklosters St. Paul. (um diese Zeit wird von genanntem Scharfacher berichtet, dass er „ein Sitzel
zu Gutzlhauen, einen Hof und eine Sölde dabei gelegen“ hat.) Fragliche Wiese „führt unten an des
Nidermüllners Anger daselbs.“ Pfallners vom Vater Ulrich ererbtes, freieigen besessenes Gut in
Rottenburg lernen wir kennen als „Behausung und Stadl mitsambt den Hofsteten darauf sie stehend im
Markt R. gelegen zwischen Jorgen Fleischman und Conratn Schirlinger Pecken Häuser, und … Garten
genannt der Obergarten wie der jetzt mit Marken und Zäunen umfangen ist, und stoßt mit der untern
Anwanden auf Jorgen Widmanns Garten.“ Dazu gehörten 2 Marktlehen zu R., „das ein in dem Purckfelden,
das ander bei dem Galgenberg unterhalb des Wegs gelegen“. Diese Lehen hatten an St. Paul eine Gilt
zu reichen. Urkundszeuge war Vikar Andre zu Pfeffenhausen. (1514 verkauften Andre Müllner, Bürger
zu Rottenburg, und seine Frau Margarete dem Mitbürger Ulrich Schuster das von Ulrich Wagner in ihre
Gewalt gekommene kleine Marktlehen.)
1506 stellt Vinzenz Scharfacher einen Lehenrevers über die Hofmark Gisseltshausen ec. Und ein Haus
zu Rottenburg aus. Wir erfahren hierbei von dem Berg Baumgarten und dem daran stoßenden Acker, von
der Hofstatt, auf der der Bader sitzt, dem Hauptholz (zu Krumbach), der Attach, die vom Rinkenmoos
herabrinnt., von 2 Jocharten Acker bei der Schadmühle und im niedern Feld „zu Paumgarten“ zu
Gisseltshausen, von je einem halben Joch Acker im Feld „zu Paumgarten“ und nächst der großen Wiese,
von den 2 Taferäckern auf dem Camersberg (Krammelfeld) und auf der Hochstraße, ferner von je 2 Jochen
Acker im obern Feld bei der Schadmühl und im niedern Feld gegen Prettbach – Alles in der Pfarrei
Gusselzhausen. In einem Lehenrevers des Jörg Kargl zu Süßbach „gegen Herzog Albrecht“ über die
Hofmark u. Oberlüßbach v. J. 1506 ist auch die Rede von den Zehenten aus dem „Thumbhof“ zu
Unterneuhausen von dem halben Gut Seyspach (Seidersbuch), ferner von einem Drittel Zehent seiner
Hausfrau Dorothea (geborenen Klughaimer) zu Gisseltshausen, Pfarrei Rottenburg.
Ölgemälde- Der Maler Raimund Liebert aus Rottenburg schenkte das Ölbild 1936 Willi und Anny Rott
aus Rohr zur Hochzeit.
1550 stellt Wolfgang von Asch dem Herzog einen Lehenrevers über die Hofmark des Dorfes
Gisseltshausen, wie sie mit Zäumen umfangen ist, aus. Dabei sind die oben erwähnten Zugehörungen mit
Ausnahme des Rottenburger Hauses aufgeführt. 1554 wurde die an St. Paul verkaufte Hofmark dem Herzog
wieder aufgesendet. Um 1555 wird gemeldet: „Gittlzhausen Sitz und Hofmark gehört der Äbtissin von
Niedermünster in Regensburg. Darauf gebrauchen sie sich der Hofmarktsobrigkeit bezüglich aller dazu
gehörigen Gründe.“ 1577 sendet Karl Kärgl zu Furth und Süßbach den Zehenten zu Gutzelshausen, der
jährlich in die Hube zu Schaltdorf „gesengt“ wird und den er an Burkhard Nothaft von Weißenstein zu
Niederhatzkofen, Pfleger zu Rottenburg, verkauft hat, dem Herzog auf.
A.A. Lieb
Zusatzinformationen:
Aus Rechnungen der Kirche zu Gisseltshausen (17. Jahrhundert.)
1644/5. Von Regensburg neuvergoldetes Ziborium eingetroffen. Ein Schein des Goldschmiedes lautet 20
fl. Es wird der Zimmerermeister Matthäus Widmann von Rottenburg erwähnt. Drei Jahre vorher ist vom
jungen Zimmerermeister, seinem Bruder und Wolf von Mainzendorf die Rede.
1655/6 kommt Georg Reitmayr, Zimmerermeister zu Rämelsdorf, Ambrosi Wendl, Maurer zu Rottenburg und
„der Maurer zu Bogenhausen“ vor. (Dach und Turmausbesserung.) Des Maurermeisters und Bürgers Ambros
Wendl zu R. geschieht 1656-1664 Erwähnung.
Wir lesen von den Zimmermeistern Veit Schwendtner (1663/4) und Mathes Wibmer (1664/5), beide in
Rottenburg 1666/7. Zwei neue Antependien von Holz gemalt 4 fl. vom Meister Mathes Ney. Bildhauer zu
Landshut zwei neue Englbilder 3fl., dem Maler zu Landshut Franz Geiger, welcher „die hl. Urständ
Christi wiederum gefaßt, das Fändl und Stöckl dazu hergegeben und gemacht“, 3 fl.
1667/8. Es wurde eine neue Glocke auf dem Turm gebracht. (Guß in Regensburg; eine kleinere Glocke war
ganz zerbrochen.)
1668/9. Georg Mair, Maurermeister zu Rottenburg arbeitete 25 Tage am Kirchendach.
16671/2. Maurermeister Georg Altenmoser zu R. bricht den Tabernakel ab und arbeitete daran. Der
Pfarrer gab einen anderen um 6 fl. Käuflig ab.
1673/4. Es erhält der Maler Bartholomäus Groß in Geiselhöring für Vertigung einer neuer Fahnenstange
und Vergoldung eines Kreuzes samt Knopf mit seinem Gold und eines Kreuzes ohne Stange mit schlechtem
Gold 3 fl.
1675/6. Erhält der Seiler von Rottenburg eine Kleinigkeit „von Dargebung der Strickel, so man für die
Engel an der Auffahrt Christi vonnöten“.
1676/7. Arbeitete der Maurermeister Hans Kemper von Pfeffenhausen mit seinen Knechten in
Gisseltshausen.
1682/3. Der Mahler Joh. Christoph Müller vergoldet ein neues Türchen zum Tabernakel. Der
Zimmerermeister Simon Hunglinger von Pfeffenhausen erhält 20 k. für Ueberschlag ind Besichtigung
eines Baufalls.
1683/4. St. Paul-Regensburg streckt für den Kirchturm 91 fl. 53.k. vor. “Herr Josef Seidenbusch
Maler zu Langquaid für Malung im Gewilckh-Gewölbe oben auf und den Boden des Hl. Geistes 50 k.“
Kaspar Erlacher, Maurermeister in Rottenburg erhält 70 fl. Auch Hunglinger war an Arbeiten
beteiligt.
184/5. Das Kollegium bei St. Paul gibt ein weiteres Darlehen von 58 fl. 7 k. zur Erbauung des neuen
Kirchturms. Hunglinger und Erlacher arbeiten neuerdings. Sebald Staudacher zu Rottenburg richtete
die zwei neuen Glocken.
1885/6. „Herr Georg Weinhard Goldschmied zu Landshut für Machung von zwei silbernen Käpflel 4 fl.
48 k. „
1688/9. Es werden zwei Altarplatten eingebaut. Erlacher repariert die Friedhofsmauer um 6 fl. Franz
Huber, Zimmerermeister zu Pattendorf kommt ebenfalls vor.
Um 1690. Jahrmessenstiftung für die Eltern des Pfarrers (Johann und Anna Stadlberger) und dessen
Schwester Sabina Haltermayer, „geweste Probstrichterin“ zu Hornbach
1692/3. Für Abbrucharbeiten erhält der Schreiner Georg Schauer von Rottenburg 1fl. Und der Maler
Heinrich Kaufmann 3 fl. Dem Maler zu Gei3selhöring wurden an feinen Ausstand 20 fl. „gutgetan“.
Aus Rechnungen der Kirche zu Gisseltshausen (18. Jahrhundert.)
1737/38 ist von einem Chorbau die Rede.
1737 4. Oktober. Joh. Gg. Schauer, Maler zu Rottenburg, hat den hl. Geist mit seinem Silber und
Zwischgold samt einer Glori sauber gefaßt. 1fl, 31 kr.
Dem Hafner von Rottenburg um die erkaufte „Degl“, so die Stuckathoren vonnöten gehabt, 13 fl. Der
Kaufmann Joh. Hr. Welfinger zu Rottenburg hatte zum Kirchenbau („zu Erbauung dieses Gotteshauses“)
ein Darlehen gegeben.
1741. Amantius Fehlweck, Schreiner in Rottenburg, hat den Hochaltar abgebrochen, wieder aufgesetzt,
ausgebessert, auf selben neuen Auszug, neue Kanzel und Türe im Friedhof gemacht. 3 fl. 50 kr.
Johannes Stigl (?), Maler in Regensburg, hat den Hochaltar ganz neu mit Zwischgold gefasst, das hl.
Grab ausgebessert und auch die Kanzel ebenfalls ganz neu der Notdurft nach verfertigt. 91 fl. 40
kr.
1746. Joh. Schmidt, Gürtler in Stadtamhof, für eine von Kupfer neu gemachte, übergoldete Monstranz
nebst dem von gutem Silber gut vergoldeten Nunerl 34 fl. 32 kr. bezahlt.
1761. Von Joh. Ant. Schweinhuber, Maler zu Rottenburg, für Arbeiten mit den Maibüschkrügeln 2 fl.
42 kr.
1762. Der Zimmermeister Anton Gaißreiter zu Niedereulenbach machte einen neuen Glockenhelm und drei
neue Wetterfenster.
1764 Tabernakel angebracht. Es war kein Tabernakel, sondern nur ein so klein Behältnis vorhanden,
dass das Ciborium ohne Krone kaum Platz gehabt. Daher man einen beim Gotteshaus Oberleierndorf
müssigen Tabernakel übernommen, beim Maler Antoni Schweinhuber zu Rottenburg wurde selber aus Silber
neu gefasst und mit gutem Glanzgold vergoldet. 14 fl. Dazu hat er auch zwei geschnitzte Bilder,
nämlich den h. Xaver und hl. Ignaz mit gutem Silber gefasst, 3 fl. Das Cruzifixl verneuert 30 kr., 4
Postamentl gefasst 40 kr. Dem hl. Xaver ist das Cruzifix in der Hand und mehr andres bei den Bildern
abgegangen, so der Bildhauer verfertigt, 1 fl. Der ober des Tabernakels stehenden Mutter Gottes von
Altötting Form und ein Patakin gemacht.
1767. Der Maller zu Rottenburg zwei Fastenbilder der Geißelung und Krönung Christi gemahlen vor 5 fl.
Item Kreuztragung und Kreuzigung Christi 4 fl. 30 kr. Die Malung des letzten Abendmahls hat ein
Guttäter bezahlt.
1770. Die höchste Not hat erfordert, sowohl den gegen dem Gewitter völlig ausgewaschenen Turm zu
verwerfen,als auch das Kirchendach zu durchgehen. Maurermeister ab 1 Tag 30 kr. Dem Zimmermann Peter
Schalck, welcher in den von der Contagion (Seuchen) Zeit erbauten extra Frenthof das sonst darin
gestandene rote Kreuz, dann zu Verschließung einen starken Gatter statt einer kostbaren Tür gemacht
und wiederum rot angestrichen. 2 ½ Tag.
Zur nötigen besseren Versicherung und Verwahrung des im offenen Seelhaus freigestanden Opferstock,
dann gläsernen Kabs, worin ein Vesperbild und das geopferte Votivwachs sich befindet, hat man einen
verschlossenen Gatter durch den Schreiner machen lassen. In gar bloßen von Totenköpfen und Gebeinen
gesäuberten Seelhaus wurden die vier letzten Dinge und einiger Seelen im Fegfeuer Fürstehlung
gemalen.
1783. Ferten für das neue Ciborium 34 fl. 15 kr. und heuer für ein neues Silber- und vergolds
Chrusambüschel ab 2 Loth dem Silberarbeiter zu Landshut Kaspar Pothinger 4 fl. 9 kr.
Grußkarte aus Giseltshausen (Gisseltshausen)mit Ansicht auf die Oekonomie von Georg Förster
(eigentlich Forstner). Photograph Georg Steinberger, Rottenburg. Karte gelaufen 18.09.1914.
Anmerkung:
In dem Sebastian-Marterl, das heute vor dem Bahnhofsgebäude steht, früher stand es in
Gisseltshausen, wurde um 1980 eine Pergamentrolle gefunden auf der zu lesen ist:
„Zur größten Ehre Gottes, sowie zur Verehrung des heiligen Märtyrers Sebastian widmet diesen
Bildstock in tiefster Ehrfurcht Josef Stapfer Baumeister. In Rottenburg MDCCCCXIII. Der dreieinige
Gott schütze mich und meine Familie auf die Fürbitte des heiligen Märtyrers Sebastian.
Geweiht durch Herrn Hochwürden Pfarrer Hamperl. März 1913“
Fotokarte von 1920.
Erste Werkstatt der Firma Lang. Auf dieser Karte ist Schmiedemeister Johann Lang mit seiner Familie,
seinen Mitarbeitern und mit Kunden abgebildet.
Ansichtskarte mit Totalansicht von Gisseltshausen (Gisseltshausen), Handlung M. Rassiller und Gasthof
Burger aus der Zeit um 1920.
Mit einer Doppelkamera, Baujahr 1916, wurde das untere Bild gemacht.
Stereo-Doppelbildkarte vom Wasserschloss in Gisseltshausen.
Firma Hans Maier, um 1950
Anzeigen aus dem Rottenburger Anzeiger.
1913
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1954
1966
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