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Gasthof Huber
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Foto um 1950
Die Brauerei wurde 1640 von den Brauereiehepaar Theresia und Hans Perkhammer erbaut. Nach dessen Tod
erbte der Sohn Alois das gesamte Anwesen. Dieser hatte keine Nachkommen. Seit dieser Zeit hatte das
Anwesen viele Besitzer, bis Ende des 1900 Jahrhunderts das Ehepaar Leonhard und Therese Filser aus
Großmuß die Brauerei übernahm. Dessen Tochter Maria heiratete 1901 den Schmiede- und Wagnerssohn
Josef Huber. Seit dieser Zeit heißt die Brauerei Huber.
1969 übernahm dessen Sohn Josef und seine Frau Elisabeth das Anwesen. 1973 wurde die Brauerei
stillgelegt. 2000 wiederum übernahm wie es die Tradition vorsieht, ihr Sohn Josef das Anwesen.
Postkarte aus dem Jahre 1900
Foto um 1950
Rottenburger Anzeiger 1932
Rottenburger Anzeiger 1923
Am 1. Juli 2015 wurde das traditionelle Gasthaus geschlossen.
Ein Rüffel für die Rottenburger Bierbrauer
Abschrift:
Fürsichtige, ehrsame und Weise, sondern liebe Herren.
Allhiesige 3 Bräuen haben abermalen ein so schlechten und ungeschaumäßigen Trunk, dass ich solches nit
allein selbsten erfahren und besichtigt, sondern auch solche Beschwerde von Bürger und Bauersmann
hören muss. Also ist das Amtsbegehren, bemeldeten 3 Bräuen aufzutragen, dass sie den braunen Trunk
Bier alsogleich solchergestalten verbessern (!), dass der Bürgerschaft und anderen der Pfennig billig
vergolten und nit widerrechtlich abgespannt und abgenommen werde. Außerdessen würde ich von gnädigst
aufgetragenen Kommissionswegen, ohne weiteres Ermahnen, gemeldten so schlechten Trunk zu Churfürstl.
hochlöbl. Regierung Landshut, doch unbeliebig, weil ihnen aber die Bräuen, die schon öfters getane
admoniotiones kein Gewahrung sein lassen, untertänigst einschicken, und in specle herkommen lassen,
dass man denen nit unlängsten mit einer Schandstrafe bedrohlich gewesen. Got ob uns.
Rottenburg, den 7. Martü 1698.
Guetwillig
Gez. F.J.E. Freiherr von Kleiß.
Churf. Durchlaucht in Bayern & Hauptpfleger allda.
Anmerkung: Das Schreiben wurde von Gerichtsschreiber Johann Sebastian Großhauser ausgefertigt und
erging an Kammerer und Rat des Marktes Rottenburg. Der Hauptpfleger ist am 29. April 1713 im Alter
von 36 Jahren gestorben, war also bei der in seinem Namen ergangenen Bedrohung der Bräuer 21 Jahre
alt. Seine Wtw. Maria Josefa, Corona Eleonore (?), geborene Freiin von Starzhausen, verheiratete sich
1716 in München mit dem Grafen J.F.U. Fugger, Pfleger (?) von Friedberg. Großhauser half dem jungen
Hauptpfleger amtieren. E war schon 1694 Gerichtsschreiber in Rottenburg und heiratete in diesem Jahre
die Maria Veronika Gießenbacher. Aus dem Nachlass des F.J.E. von Kleitz´erwarben seine Gläubiger
Metzger Johann Mälli und die Kramerin Maria Wilfinger zwei Äcker um 315 fl. Auf diese Äcker bezog sich
ein Brief vom 15. März 1662. Einer derselben enthielt eine „Wörglgruben“. Über die Äckerverteilung
wurde von den Eigentümern nach 1723 gestritten. (1666-1689 war der Vater des verstorbenen Freiherrn
von Kleist Pfleger in Rottenburg).
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