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Metzgerei Zieglmayer
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Foto 1959
Das Bild zeigt die Metzgerei Geltinger im Jahre 1959. Metzgereien sind an dieser Stelle schon seit
Jahrhunderten ansässig. Die Metzgerei Geltinger besteht seit 1898. Das heutige Metzgereigebäude hat
Metzgermeister Josef Geltinger im Jahre 1946/47 erbaut. Seit 1981 wird das Handwerk von
Metzgermeister Ludwig Zieglmayer und seiner Frau Marianne, geb. Geltinger, fortgeführt.
Seit 2006 bewirtschaften sie den Bürgersaal der Stadt Rottenburg.
Anzeige aus dem Jahre 1977
Anzeige aus dem Jahre 1988
Foto 2014
Ein Metzgerssohn von Rottenburg im Militärdienst
Im Jahre 1702 gab es in Rottenburg 4 Metzger, darunter Georg Erlacher, der 1693 die Witwe des Metzgers
Wolf Krieger geheiratet hatte und sich i.J. 1709 mit Euphrosine Rieder verehelichte. Erstere
behaupteten, dass sie im Sommer wöchentlich miteinander nur ein Rindl schlachten und wegen schlechten
Verschleißes gezwungen seien, das Fleischwerk auf dem Lande an den Mann zu bringen. 1749 war G.
Erlacher Witwer. Etwa 14 Jahre später tritt Johann Georg Erlacher als Metzger in Rottenburg auf. Sein
Schwager war der dortige Bierbrauer Anton Steeger. Verhandlungen vom Jahre 1779 berichten von dem
Metzgerssohn Michael Erlacher von Rottenburg, der bei seinem Bruder Hans Georg, Bierbrauer in
Pfeffenhausen, Bräuknecht war. Ersterer ist um 1760 geboren und diente etwa 2 ½ Jahre als Gemeiner
im 2. Feldjäger-Regiment zu Landshut (Gen. Feldm. Ltt. Fürst zu Ysenburg) in der Kompagnie des
Hauptmanns Schönstern.(Bericht des Oberleutnants Lechner). Es wurde ihm vorgeworfen, dass er 900 fl.
dilapidirt habe. Es war ihm 1787 ein Vater- und Muttergut von 2000 fl. ausgezeigt und die
Hochzeitkleidung im Anschlag von 40 fl zugestanden worden, Der Metzger Joseph Erlacher in Rottenburg
war Michaels Bruder. Das restige Elterngut wurde lt. Quittung des Gräfl. Preysing`schen Markt- und
Herrschaftsgerichts Au v. J. 1791 durch den Amtskammerer J.M. Sedlmayr und den Ratdiener J. Schenk von
Rottenburg abgeliefert. Michael hatte sich in Pfettrach als Wirt niedergelassen. Er stand frühjer in
Beziehungen zu dem Bierbrauer Xaver Sießmeier in München an der Neuhausergasse und zum Wimmerbräu in
Pfeffenhausen.
(Anmerkung: Im Jahre 1701 wurde bei dem Rentmeister-Umritt beanstandet, dass die beim neuerbauten St.
Georgsgotteshaus befindlichen Fleischbänke der Metzger P. Mittermair, H. Matti und besonders die des
G. Erlacher der Kirche das Licht benehmen und man bei den Prozessionen, namentlich an dem Feste
Corparis Christi mit den Fahnen ohne Beschwerde nicht vorbekommen könne, auch der Priester im Sommer
„üblen Geschmacks halber inkommodiert“ werde. Unter der Vesperzeit und wohl auch an Feiertagen könne
man das Fleischaushacken und Wortwechsel an der Kirche hören. Erlacher beabsichtigte, seine
Fleischbank an dem Überzimmer“ etwas abzuschneiden. Es wurde angeregt, die Fleischbänke auf einen
400 Schritte entfernten Gemeindegrund am Moos zu verlegen und dahin die Überzimmer der Fleischbänke
zu verlegen. Die von dem alten eingefallenen Schloss noch übrigen alten halben Steine sollten „zu
einer Grundveste gratis verwilligt“ werden.)
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