Autowerkstatt Thomas Weinzierl
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Das Vordere Gebäude in der Landshuter Straße 18 wurde von Baumeister Michael Weinzierl im Jahre
1925 erbaut. 1930 verkaufte er das Gebäude an Karl Windschiegel, der darin ein Lebensmittelgeschäft
betrieb.
Thomas Weinzierl wurde am 30.12.1909 in Rastorf bei Rottenburg geboren und ging in Rottenburg in
die Schule. Seine Lehre absolvierte er bei dem Mechanikermeister Rott in Gisseltshausen.
Anschließend arbeitete er einige Jahre als Mechaniker beim Circus Krone in München, bis er Anfang
der 30er Jahre beim Bauer Dorn in der Landshuter Straße 2 ein kleines Mechanikergeschäft eröffnete.
Im Jahre 1936 erwarb Thomas Weinzierl das vordere Haus und nutzte es als Wohn- und Geschäftshaus.
Im Erdgeschoß richtete er einen Verkaufsraum für Fahrräder, Motorräder sowie einen Neuwagen ein.
1939 wurde Thomas Weinzierl einberufen und kam erst 1950 aus Russischer Gefangenschaft zurück. So
musste er wieder von Neuem beginnen. Mit seiner Frau Josefine betrieb Weinzierl eine Mechaniker
Werkstatt, in der alles repariert wurde. Gleichzeitig verkauften sie Autos der Marke Fiat,
Traktoren der Marke Lanz, Porsche, Diesel, Kramer und Güldner. In ihrem kleinen Laden in dem immer
nur ein Neuwagen stand und verkauft wurden, standen dort auch Kinderwagen, Wäscheschleudern, sowie
Teile für Melkmaschinen die damals bei vielen Landwirten von ihnen eingerichtet wurden.
Im Jahre 1951 errichtete Weinzierl an der Stirnseite, heutige Lindenstraße eine FINA-Tankstelle
für Benzin und Super- Kraftstoffe, später wurde sie eine AGIP-Tankstelle.
1969 siedelte die Familie Weinzierl in die Oberotterbacher Straße und betrieb ihre Autowerkstatt
und Tankstelle weiter dort.
Am 1. Januar 1985 übernahm Sohn Hans mit einer Opelvertretung die Firma, musste später aus
gesundheitlichen Gründen die Werkstatt und Tankstelle aufgeben und diese verpachten.
Anzeige aus dem Jahre 1937
Josefine und Thomas Weinzierl vor ihrer AGIP - Tankstelle.
Rückgebäude Hausnummer 18a
Dieses Gebäude wurde um 1600 errichtet und diente zur damaligen Zeit als Hirtenhaus. Es stand also
zu Zeiten der Burg Dies geht auch aus einem Gemälde, das die Umgebung der Burg zeigt hervor.
Das alte Hirtenhaus befand sich damals außerhalb der alten Stadtmauern. Im Laufe der Jahrhunderte
wurde es immer umgebaut und verändert, sodass es den alten Fachwerkcharakter verlor.
Im Jahre 1880 wurde das Gebäude wieder renoviert und mit einem Anbau erweitertet und darin eine
Kegelbahn eingerichtet. Ab 1915 wurde es als Wohnhaus genutzt. Dazu wurde im hinteren Teil des
Hauses ein turmartiger Anbau angebaut, in dem eine Falltoilette eingebaut wurde.
Von 1950 an nutzte der Mechanikermeister Thomas Weinzierl das Gebäude als KFZ-Werksstatt mit
einer neuen modernen Waschhalle.
Heute befindet sich in der ehemaligen Werkstätte das private Puppen- und Spielzeugmuseum von
Josefine Weinzierl.
Anzeige aus dem Jahre 1938 (Hermann Graßl Straße ist heute die Landshuter Straße.)
Anzeige aus dem Jahre 1938
Anzeige aus dem Jahre 1951
Anzeige aus dem Jahre 1959
Anzeige aus dem Jahre 1960
Anzeige aus dem Jahre 1960
Anzeige aus dem Jahre 1961
Anzeige aus dem Jahre 1963
Anzeige aus dem Jahre 1963
Anzeige aus dem Jahre 1965
Anzeige aus dem Jahre 1966
Anzeige aus dem Jahre 1966
Anzeige aus dem Jahre 1981
Anzeige aus dem Jahre 1987
Anzeige aus dem Jahre 1995
Vordere Gebäude aus dem Jahre 2014
Hintere Gebäude aus dem Jahre 2014
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