Die amtliche Schreibweise unserer Stadt lautet seit dem Jahre 1960 Rottenburg a.d.Laaber.
Um Verwechslungen mit gleichnamigen oder nahmensähnlichen Orten zu vermeiden, beantragte der damalige Markt Rottenburg beim Bayrischen Staatsministerium des Innern, den Ortsnamen Rottenburg die Bezeichnung a.d.Laaber hinzufügen zu dürfen.
Das Staatsministerium stimmte dem Antrag zu und setzte die amtliche Schreibweise dem Antrag entsprechend auf Rottenburg a..d Laaber fest.
Hans Gößwald, Buchdruckermeister und Druckereibesitzer, wurde am 2.September 1900 als zweites Kind von
zehn Kindern der Bäckermeisterseheleute Johann und Franziska Gößwald, geb. Forstner von See geboren. Er
besuchte die Volksschule Rottenburg und war von seinen Eltern für die Übernahme des Bäckereibetriebes
vorgesehen. Er wollte aber Buchdrucker werden. Nach seiner Meisterprüfung gründete er 1926 seine Buchdruckerei
und heiratete ein Jahr danach die Schuhmachermeisterstochter Maria Steinhauser, die ihm fünf Söhne gebar.
Hans Gößwald erwarb sich vor dem 2. Weltkrieg große Verdienste um den Turnverein Rottenburg, wo er sich die
Jugendturnerei, bei den Schäfflertänzen und den Theateraufführungen des Vereins selbstlos engagierte. Er war
der Initiator und Organisator der Max von Müller-Spiele.
Nach dem Krieg galt sein großer Einsatz der Aufgabe, das Gedächtnis der Kriegsgefallenen zu erhalten. Er führte
die Wiedergründung des Kriegervereins Rottenburg durch und gründete den Kreiskriegerverband Rottenburg.
Für seine Gemeinde und Kreismitbürger betätigte er sich in der Kommunalpolitik. Er wurde als parteiloser Kandidat
in den Gemeinderat gewählt und gründete auf Kreisebene die „Parteilose Wählergemeinschaft“, für die er in den
Kreistag gewählt wurde.
Bis zu seinem Tod am 6. August 1975 galt neben seinen Arbeiten zur Heimatgeschichte (siehe Heimatbuch Josef
Wiesmüller, „Heimat aus Gottes- und Menschenhand“) sein voller Einsatz der Pflege des Andenkens der gefallenen
Kriegskameraden.
Der Vorschlag des Heimatpflegers und Autors des Rottenburger Heimatbuches Josef Wiesmüller, das Gässchen zwischen
Rathaus und Pfarrstraße mit dem Wohnhaus von Hans Gößwald nach Hans Gößwald zu benennen, wurde vom damaligen
Stadtrat abgelehnt.
Manfred Gößwald
Hans Gößwald 1900-1975
Im Jahre 1960 hielt Hans Gößwald zwei Vorträge zur Geschichte Rottenburgs ab 1900 mit einem kurzen Rückblick auf
die Zeit 1800 bis zur Jahrhundertwende. Er sprach im Rahmen des Volksbildungswerks im damaligen Gasthof Streibl am
Kapellenplatz und zeigte dazu dreihundert Diabilder, die nach alten Fotos, zum großen Teil aus seinem Privatbesitz,
auf Veranlassung von Hauptlehrer Schmal, dem damaligen Leiter der Volksschule und der Kreisbildstelle, angefertigt
worden waren.
Zur Sicherung des ortsgeschichtlichen, wertvollen Inhalts wurden am 1.10.2009 beide Vorträge auf Veranlassung von
Manfred Gößwald, Sohn des Referenten, durch Hans Scheurer aus Inkofen dankenswerter Weise auf CD überspielt.
Die dreihundert Dias befinden sich heute im Privatbesitz von Manfred Gößwald.
Der erste Vortrag beginnt etwas holprig und im zweiten Vortrag ist leider der Schluss nicht mehr klar zu hören.
Die während des Vortrags genannten Häusern können sie, soweit vorhanden, im Anschluss sehen.